Extravagante Bademode aus Strick
Für alle, die im Sommerurlaub gerne flanieren und dabei auch noch modisch auffallen möchten, hat Sonia Delaunay die Antwort: Die Malerin hat in den 1920ern erfolgreich mit verschiedenen Modedesignern kooperiert und ihre geometrisch-abstrakten Farbformen auf Badeanzüge, Mäntel und “driving caps” übertragen. Die Badeanzüge sind tatsächlich eher für die Promenade denn fürs Wasser geeignet: Trocknen könnte länger dauern.
Das ist die perfekte Welle
Funky times am Strand sind mit den “Vilebrequin Moorea trunks” garantiert. Aufgewachsen in Los Angeles, wollte Multimediakünstler und Brillendesigner Alex Israel mit der Badehose eine Anlehnung an seinen Teen Surf Movie “SPF-18” schaffen. Surfer hin oder her: Mit den grellen Farben kann man genauso lässig an der Ostsee wie in Venice Beach ins Wasser hüpfen.
Sonnenanbeten mit Ansage
Für die „Tanning-Session“ benötigt man auch die passende Unterlage: Cey Adams versprüht Liebe und Coolness zugleich, Barbara Krugers Statement-Badehandtuch setzt noch einen obendrauf. Mit Laurie Simmons Tomaten-Strandtuch, das weibliche Stereotypen herausfordert, ist man in mindestens genauso starker Begleitung. Der wie immer humorvolle Künstler David Shrigley hat sogar an unsere treuesten Begleiter gedacht – und ein Hundehandtuch designt.
Today I feel like...
Social Distancing, Maskenverdeckte Gesichter und Abstandsregelungen: In Zeiten der „neuen Normalität“ steht unsere Gefühlswelt nicht selten Kopf. Um seiner Gemütslage Ausdruck zu verleihen, hält Künstler Jeppe Hein sie täglich in aquarellierten Selbstporträts fest. Und lädt die Schirn-Besucherinnen und -Besucher zur Erstellung eines kollektiven Stimmungsbilds ein. Anstatt eines Tagebuchs gibts vor Ort das passende T-Shirt dazu.
Aufgesetzte Lässigkeit
Wenn einem die Lässigkeit nicht ins Gesicht geschrieben steht, setzt man sie einfach auf. Die „Non-Stop“-Cap von Douglas Gordon kann man abends bei der Beachparty gleich anlassen, damit ist auch eigentlich alles gesagt. „Guilt“ von Monica Bonvicini folgt dann am nächsten Morgen. Das geht hervorragend einher mit dem Anspruch der beiden, die Bedingungen des menschlichen Daseins zu hinterfragen.
„Sea everything“
Sehnsucht nach Meer? Kein Problem. Mit dem von Künstlerin Bharti Kher gestaltenen Parley Ocean Bag, gefertigt aus recycelten Plastikflaschen, trägt man den Ozean immer bei sich. Und leistet auch noch einen Beitrag zu dessen Erhaltung. Jeder Kauf unterstützt das Parley Global Cleanup Network, eine Umweltorganisation, die durch den Zusammenschluss verschiedener Akteure gegen die Verschmutzung der Weltmeere vorgeht.
Für die frische Brise
Mit diesem Pullover kann man tagsüber genauso auftrumpfen wie abends zum Drink an der Beach Bar. Designt wurde er vom Maler David Hockney – den meisten durch seine Poolbilder bekannt – in Kooperation mit The Ritva Man und stammt aus dem Jahre 1971. Wer herausfindet, an wen der Pulli vor einigen Jahren versteigert wurde, hat vielleicht noch Chancen auf dieses stylische Unikat.
Abendrobe
Mit diesem Kleid muss niemand im Restaurant verstohlen ins Wörterbuch gucken. Wer Probleme hat, die fremdsprachige Menükarte zu entziffern, zeigt einfach auf den “Lobster Dress”. Designt wurde das Kleid 1937 von Modedesignerin Elsa Schiaparelli in Kooperation mit dem surrealistischen Künstler Salvador Dalí – und rund 80 Jahre später nochmal neu aufgelegt. Alle, denen die Hummer-Robe zu festlich ist, greifen einfach zum schnittigeren Campbell’s Soup-Kleid. Das “Souper Dress” von Pop Art-Künstler Andy Warhol sollte man allerdings nicht bei Regen ausführen – es ist aus Papier.
Einmal im Leben Sonnenkönig
Nach dem „Lobster Dress“ folgte wenige Jahre später, 1946, das von Elsa Schiaparelli und Salavdor Dalí entworfene Parfum „Le Roy Soleil“. Schiaparelli wollte damit das Ende des zweiten Weltkrieges feierlich begehen und arbeitete auch dieses Mal mit Dalí, der mit dem Design dem Sonnenkönig Louis XIV eine Hommage verleihen wollte. „Though too expensive and too sophisticated for the general public, it was a lovely object destined not to die,” so Schiaparellis Worte. Treffender hätte man es kaum beschreiben können.
Krabbeltasche
Das Sahnehäubchen an Extravaganz und Dekadenz liefert dieses Handtäschchen. Die in Plexiglass eingeschweißten Insekten sorgen mit Sicherheit für Mückenschutz und ausreichend Diskussionsstoff, wie so viele Werke von Damien Hirst, bekannt für seine morbide Kunst und Vertreter der Young British Artists. Einnahmen aus dem Verkauf der Tasche werden ROTA, Reach Out To Asia gespendet, einer Non-Profit Organisation, die sich für Bildung von Kindern und Jugendlichen weltweit einsetzt.
I WANNA BE LIKE GRACE KELLY!
Da hätte Damien Hirst wieder was im Angebot. Zusammen mit Alexander McQueen hat er eine Hülle an schönen und, nun ja, weniger schönen Seidenschals entworfen. So oder so glänzt man damit im Cabrio genauso umwerfend wie Grace Kelly. Dann noch die Insekten-Bag und das Outfit für den Abend ist komplett.
Am Flughafen brillieren
Für einen wertvollen Inhalt braucht es auch die entsprechende Verpackung. Mit diesem von Alex Israel designten Rimowa-Koffer besteht mit Sicherheit keine Verwechslungsgefahr mehr an der Gepäckausgabe. Man sollte nur aufpassen, dass einem niemand absichtlich den Koffer klaut. In diesem Sinne: Safe trip!