SCHIRN AT NIGHT, 30. April, Porträt Das Beat
Das Beat/dq agency







5 Fragen an Das Beat

28.04.2025

5 min Lesezeit

Das Beat

Irgendwo zwischen düsterer Clubenergie und bittersüßem Sound spielen Das Beat mit musikalischen wie visuellen Stimmungen. Sie treffen damit einen Nerv. Im Interview erzählen sie von ihren Einflüssen, der Bedeutung von Ästhetik und Live-Momenten – und verraten, was uns bei ihrem SCHIRN AT NIGHT-Auftritt erwartet.

1.
Eure Musik wird vielen Genres zugeordnet. Von German New Wave zu Dark Disco und Dance. Gibt es ein Genre-Label, das euch richtig nervt? Oder eines, das ihr euch selbst geben würdet?

Das Beat

Das ist eine interessante Frage! Tatsächlich sind wir keine Fans von der Beschreibung Neue Deutsche Welle – irgendwann wurde sie uns einfach auferlegt und jetzt kommen wir da nicht mehr raus haha. Es ist natürlich nicht ganz falsch: Unsere Musik hat Einflüsse von Künstler*innen dieser Zeit, es war jedoch nie so, dass wir speziell versucht haben, uns in diese Richtung zu bewegen. Unsere Songs haben Aspekte von vielen der genannten Genres.

2.
Euer Debütalbum heißt „Frau Fatal“, und scheint damit wie auch euer gleichnamiger Song auf Velvet Undergrounds „Femme Fatal“ anzuspielen. Wie würdet ihr eure musikalischen Einflüsse beschreiben? Inspiriert euch die Musik, die ihr selbst hört?

Das Beat

Unser Einfluss ist vielfältig. Man hat in der modernen Ära den Vorteil, Zugang zu jeder Musik zu haben, also schauen wir uns sowohl alte als auch neue Musik an, wenn wir unseren Sound entwickeln. Wir beziehen uns mit einigen Gitarren- und Synthesizer-Parts auf ältere Genres, verwenden aber auch moderne Techniken mit Stimmbearbeitung/ Autotune und Software. Wir lieben Velvet Underground und wollten den Song für diese Zeit neu interpretieren.

Das Beat – „Frau Fatal“

03:23

3.
Eure Songs haben oft eine düstere, aber tanzbare Energie. Ist das eine bewusste Entscheidung oder entwickelt sich der Sound organisch aus eurer Zusammenarbeit?

DAS Beat

Es geht um diese Genrekombination alter Akustikmusik mit moderner elektronischer Produktion. Auch irgendwie ernst und düster, brutal und traurig, aber das auf eine leichte ironische spielerische Weise. Wir wollen die Dinge dann eben doch nicht zu ernst nehmen. Es ist uns wichtig, dass man auch Spaß haben kann und die Leute tanzen.

4.
Eure Musikvideos und euer Artwork haben eine starke visuelle Handschrift. Wie wichtig ist euch das Gesamtkonzept aus Musik und Ästhetik? Arbeitet ihr dabei mit bestimmten Künstler*innen zusammen?

Das Beat

Tatsächlich ist uns das Visuelle sehr wichtig, besonders wenn es um unsere Cover Art und Videos geht. Wir können uns wahnsinnig glücklich schätzen, so unglaublich tolle Menschen in unserem Freund*innen- und Bekanntenkreis zu haben, die uns hier unterstützen. Zum Beispiel Tom Funk, der viele Fotos und Videos für uns gemacht hat, oder Marina Mónaco für unsere aktuellen Fotos. Als Dankeschön haben wir Tom sogar den Track „Major Tom“ auf unserem Album gewidmet. Auch die wundervolle Romina Küper hat erst kürzlich ein Musikvideo für unseren Song „Hopeless Romantik“ gemacht.
Um es kurz zu fassen, Ästhetik ist uns sehr wichtig, unsere Vorstellungen wären aber ohne unsere Freund*innen kaum umsetzbar. Also Danke! (Social Media ist da nochmal eine andere Geschichte … um ehrlich zu sein ist das ganz schön schwer, aber wir geben unser Bestes haha)

Das Beat – „Hopeless Romantik“

02:42

5.
Eddie, du kommst aus der Schauspielerei. Gibt es für dich einen Unterschied zwischen Schauspiel- und Musikperformance oder ist Bühne gleich Bühne? Und wie siehst du das, Kirby? Was für eine Bedeutung haben Live-Performances für euch und gibt es etwas, worauf wir uns bei SCHIRN AT NIGHT besonders freuen dürfen?

Eddie

Das ist eine Frage, über die ich in letzter Zeit viel nachgedacht habe. Mein Leben lang habe ich im Auftrag anderer performt. Schauspielerei, Ballett, Akrobatik. Es war sehr hart und kam nie aus meinem tiefsten Innern heraus. Ich wollte immer andere glücklich machen. Endlich stehe ich auf der Bühne und sie ist komplett meine. Ich kann mit meinen Texten machen was ich will, muss keine Erwartungen mehr erfüllen und fühle mich endlich frei. Aber Schauspielerei hat auch wundervolle Seiten und ich habe natürlich viel gelernt, was ich jetzt umsetzen kann.

Kirby

Ich liebe Live-Auftritte am meisten, weil die Musik dabei zum Leben erwacht. Ich glaube, in Zeiten von Streaming und Social Media ist Live-Musik noch wichtiger geworden. Die Musik und die Verbindung zu Künstler*innen fühlen sich echt an und man hat die Möglichkeit, etwas Besonderes zu machen – z.B. neue Versionen zu spielen. Besonders mit Das Beat habe ich die Möglichkeit, live Gitarre zu spielen und mehr Songs zu schreiben als bei meinen anderen Projekten, die eher elektronisch sind, was auch sehr befriedigend ist.

SCHIRN AT NIGHT

am 30. April, 20 Uhr

Das Beat

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