Zum Aufessen (fast) zu schade: Fünf Kekse inspiriert von fünf Künstlerinnen und Künstlern!
Für die Weihnachtsausgabe unserer Serie über die Küchen der Kunstwelt haben wir uns vom What’s Cooking-Archiv inspirieren lassen: Passend zur Lebenswelt von fünf KünstlerInnen aus der Reihe haben wir fünf klassischen Gebäcksorten ein neues Gewand verpasst. Das Ergebnis ist zum Aufessen (fast) zu schade! Hier kommt Teil 1 mit Dorothy Iannone und Georgia O'Keeffe:
Dorothy Iannone – Lebkuchenbrüste / Le(boob)kuchen
Es ist kein Zufall, dass bereits auf dem Vorsatz ihres Künstler-Kochbuchs “A Cookbook” pralle Frauenbrüste und ein nackter Hintern zu sehen sind. Schließlich porträtiert und zelebriert Dorothy Iannone die weibliche Sexualität in ihrem Werk seit über sechzig Jahren humorvoll, offen und tabulos.
Als Hommage an die in Berlin ansässige Künstlerin haben wir den für gewöhnlich eher unscheinbaren Elisenlebkuchen ein wenig umgestaltet – so wird er auf dem bunten Teller garantiert nicht übersehen.
Tipp: Wer die Lebkuchenbrüste nachbacken möchte, sollte neben Zartbitter-, Milch- und weißer Schokolade für die Kuvertüre nach der Schokoladensorte “Ruby” (gewonnen aus pinken Kakaobohnen) und der blondfarbenen “Dulcey” Ausschau halten.
Georgia O'Keeffe – Kakao-Kräuterplätzchen
Wer Georgia O’Keeffes monumentale Landschaftsgemälde betrachtet, bekommt ein Gespür dafür, wie eng sie mit der Natur und dem Terrain ihrer Heimat New Mexico verbunden war. Sie baute im Vorgarten ihres traditionellen Adobe-Hauses Obst und Gemüse an, trocknete Kräuter, buk ihr eigenes Brot und war entschiedene Verfechterin einer ökologischen, saisonalen Ernährung.
Diese einfachen Haferplätzchen mit Kokosnussöl, Vollkornmehl und Kakao in den Rot- und Brauntönen der Wüstenlandschaft hätten Georgia O’Keeffe daher vermutlich gefallen. Ihre Form soll an trockene, rissige Erde erinnern – ihr Geschmack möglichst nicht.