Mit unse­rem Sound­track für die Feier­tage blei­ben wir dieses Jahr in Bewe­gung. Also: Schuhe an, Netflix aus und wir laufen zusammen ins neue Jahr!

Mit unserem WALK’N’CHILL Soundtrack für die Feiertage bleiben wir dieses Jahr in Bewegung. Der Spaziergang ist ein fester Bestandteil der Festtage und wir laufen musikalisch sogar noch weiter ins neue Jahr hinein. Während wir dies tun, reflektieren wir über Winterlandschaften und die Winterzeit, über Schnee und Schneeflocken und über die emotionalen und melancholischen Momente, die die dunkle Jahreszeit gerne mit sich bringt. Schließlich sind wir auch ein bisschen froh, dass Weihnachten vorbei ist und wir den Blick auf Silvester richten können. Mit einem kurzen musikalischen Abstecher in die mitternächtliche Geisterstunde., laufen wir im neuen Jahr gleich wieder los, mit frischem Schwung im Schritt, befreit vom Lametta-Ballast.

Die dunkle und kalte Jahreszeit ist auch abseits der fröhlichen Weihnachtshits viel besungen. Etwa wenn sie die Abwesenheit einer ganz besonderen Liebe oder eine*r Partner*in im Allgemeinen verstärkt. Smith & Burrows vertonen dies in ihrer melancholischen und trotzdem warmen, melodiösen Ballade „As the Snowflakes Fall“. Auch Sting vermisst seine Geliebte in dem vergleichsweisen düsteren Song „Hounds of Winter“ und Norah Jones stellt in „Wintertime“ fest, dass sie in allen Jahreszeiten gut alleine klar kommt, nur nicht im Winter. Der Mangel an natürlichem Licht lässt sie die Abwesenheit des Lichts und der Wärme, die der Partner ausstrahlt, umso mehr spüren.

Duke Ellington und John Coltrane kamen 1963 für ein Album zusammen, auf dem „In A Sentimental Mood“ zu finden ist. Zwar keine ausgewiesene Winter-Komposition, doch die Stimmung lässt an Kerzenlicht und wärmenden Whisky nach einem langen Spaziergang denken. Der Song ist wesentlich älter als die Kollaboration. Ellington komponierte ihn 1935 für eine Big Band Besetzung.

So sehr dieser Soundtrack abseits der platt gefahrenen Schlittenspuren unterwegs sein möchte, „Winter Wonderland“ von Bing Crosby darf beim Thema Winterspaziergang nicht fehlen. Er legt einen hervorragenden Swing vor, um vor die Tür zu treten. Wird hier ein Schneemann zu „Mr Parson Brown“, der die Ehe beschließen soll, fliegt in „Walking in the Air“ ein Schneemann mit dem Jungen James am Weihnachtsvorabend in den hohen Norden Norwegens. Die Filmadaption des Bilderbuchs „The Snowman“ von Raymond Briggs wurde von Blake Howard vertont. Sein „Walking in the Air“ gehört mittlerweile zum klassischen englischen Weihnachtslied-Repertoire.

Auch Kate Bush nimmt eine überirdische Perspektive ein. In „Snowflake“ singt sie mit ihrem Sohn Bertie McIntosh einen Dialog zwischen einer Schneeflocke („I was born in a cloud / Now I am falling / I want you to catch me“) und einem Menschen auf der Erde („The world is so loud / Keep falling / I'll find you“). 2011 veröffentlichte Bush das Album „50 Words For Snow“. Der gleichnamige Song ist eine Auflistung 50 verschiedener Wörter für Schnee. Wie viele fallen euch ein?

Wer genug von Weihnachten hat, freut sich mit Hurts: „All I Want For Christmas Is New Year‘s Day“. Wir warten also auf Mitternacht und das neue Jahr. Es dürfte ein ruhiges Warten werden – ohne Böllern und, wenn es geht auch ohne große Party. Der richtige Moment also, um in den klaren Nachthimmel zu schauen und uns eins zu fühlen mit all den anderen Partikeln des kosmischen Staubes. Musikalisch untermalt wird dieser Moment von Mazzy Stars „Into Dust“. Wir bleiben nachdenklich mit Coldplays „Midnight“, eine Metapher für die dunklen, schwierigen Zeiten, durch die wir alle einmal durchmüssen („In the swirling of the storm /.../ leave a light, a light on“). Ist das Licht vielleicht 2022? Ja! Aufwachen! Raus aus den Gedanken, rein in mehr Glitzer und Groove, mit dem Leanne La Havas und Jesse Ware die Stunde Null besingen – „Can you meet me in the midnight“?

Erster Januar. Immer irgendwie neblig. Doch auch hier helfen vielleicht das Böllerverbot und die empfohlene Rauschabstinenz: Wir starten mit ungewohnter Klarheit und Weitsicht ins neue Jahr. Haustür auf und auf zu einem Neujahrsspaziergang! Ganz gelassen mit Dionne Warwicks „Walk on By“. Wer mehr Energie hat, überholt ganz cool die Dionne Warwicks mit den Worten „walk this waaaay / just give me a kiss / like this“.

walk this waaaay / just give me a kiss / like this

Aerosmith, Walk This Way
Bald in der SCHIRN

WALK!

Bis zum 18. Februar sind wir dann alle warm gelaufen und es geht neugierig-frohen Schrittes durch die Rotunde der Schirn direkt in die neue Ausstellung WALK! Wir sehen uns, Happy New Year!

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