Schirn Kunsthalle Frankfurt
Die SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT ist eines der angesehensten und profiliertesten Ausstellungshäuser in Europa. 1986 eröffnet, wurden auf rund 2000 m² bislang mehr als 270 Ausstellungen präsentiert und von mehr als 10 Millionen Besucher*innen gesehen. Die SCHIRN richtet ihren Fokus auf kunst- und kulturhistorische Themen, Diskurse und Trends aus der Perspektive der unmittelbaren Gegenwart. Ihr Programm ist vielfältig, international und progressiv, versucht neue Sichtweisen zu eröffnen und tradierte Rezeptionsmuster aufzubrechen. Die Ausstellungen widmen sich zeitgenössischen Kunstpositionen und der Kunst der Moderne gleichermaßen.
Hier, im Herzen von Frankfurt, werden Maßstäbe für das internationale Ausstellungswesen und für die lebendige Auseinandersetzung mit Kunst und Gesellschaft gesetzt. Die Leitung der SCHIRN zu übernehmen und weiter gestalten zu können, ist eine Herausforderung, die ich gerne annehme. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit und danke dem Magistrat der Stadt Frankfurt für das Vertrauen
MISSION STATEMENT
Die Schirn versteht sich als Ort der Entdeckungen und als Seismograph für brisante Entwicklungen in der Bildenden Kunst. Dabei äußert sie streitbare Meinungen, eröffnet Debatten und bietet Raum für einen aktiven Austausch über die Relevanz der Kunst für unsere Gesellschaft.
ORT DER ENTDECKUNGEN
Es ist der Anspruch der SCHIRN, den Besucher*innen ein originäres, sinnliches Ausstellungserlebnis und eine engagierte Teilnahme an der kunsthistorischen Betrachtung zu bieten.
Eine zeitgemäße und zielgerichtete Bildungs- und Vermittlungsarbeit für alle Altersgruppen ist hierfür die Voraussetzung – der dauerhafte Spiel- und Lernparcours, die MINISCHIRN oder das innovative inhaltliche Vorbereitungsangebot Digitorial sind hierfür besondere Beispiele. Ebenso ist die SCHIRN mit dem umfangreichen SCHIRN MAGAZIN sowie ihren facettenreichen Aktivitäten auf allen Social-Media-Kanälen seit Jahren eine Vorreiterin der digitalen Kommunikation im Kulturbereich.
Die SCHIRN sprengt räumliche und zeitliche Grenzen, denkt die Dinge immer wieder neu, erweitert den Ausstellungsraum ins Netz, bietet kostenloses, flächendenkendes WiFi und fortschrittliche, digitale Vermittlungsangebote. Als eine der europaweit wichtigsten Kunstinstitutionen ist sie seit 30 Jahren auch eine feste Größe im kulturellen Leben der Stadt Frankfurt, ein Ort der Begegnungen, an dem interessierte Bürger*innen, Förderer*innen und Partner*innen, junge oder etablierte Künstler*innen, engagierte Freund*innen sowie Menschen aus aller Welt zusammenkommen. Die SCHIRN ist kein temporäres Museum – nicht in ihrer inhaltlichen Ausrichtung, inszenatorischen Gestaltung oder kunsthistorischen Betrachtung. Als Institution ohne Sammlung ist die Aufgabe der SCHIRN, fundierte Vorschläge aus einer aktuellen Perspektive zu entwickeln und so einen Diskurs zu fördern, der von Museen wieder aufgenommen werden kann.
Die SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT hat große Überblicksausstellungen zur radikalen österreichischen Kunst der Jahrhundertwende, zu wegweisenden künstlerischen Positionen des Expressionismus und Dadaismus und zur surrealistischen Objektkunst von Dalí bis Man Ray präsentiert sowie mit den „Impressionistinnen“ erstmals die Frauen der Bewegung betrachtet; in „Esprit Montmartre“ wurde die Welt der Pariser Bohème sichtbar und mit „German Pop“ aufgezeigt, wie überraschend die spezifisch deutsche Variante der Pop-Art ist. Auch sozial- und kulturhistorische Themen wie „Shopping – 100 Jahre Kunst und Konsum“, „Privat – Das Ende der Intimität“, die visuelle Kunst der Stalinzeit oder die neue Romantik in der Kunst der Gegenwart wurden beleuchtet sowie die Einflüsse der Theorien von Charles Darwin auf die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts oder die verblüffenden Kausalitäten zwischen Künstlern der Moderne und selbsternannten „Propheten“ dieser Zeit aufgedeckt. Große Einzelausstellungen befassten sich mit dem Œuvre von Künstlerinnen und Künstlern wie Carsten Nicolai, Odilon Redon, Edward Kienholz und Nancy Reddin-Kienholz, Edvard Munch, Jeff Koons, Gustave Courbet, Yoko Ono, Théodore Géricault, Philip Guston und Helene Schjerfbeck. Jan De Cock, Jonathan Meese, John Bock, Mike Bouchet, Tobias Rehberger oder Doug Aitken erarbeiteten eigens für die SCHIRN neue Ausstellungen.
GESCHICHTE UND GRÜNDUNG
Die SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT wurde am Rande des Krönungswegs zwischen dem Römer und dem Dom erbaut, den im Mittelalter künftige Kaiser*innen auf ihrem Weg zur Krönung feierlich abschritten. Hier verkauften Metzger*innen ihre Waren an offenen Verkaufsständen, sogenannten Schrannen oder Schirnen. Ihnen verdankt die SCHIRN ihren Namen. Nach dem Krieg und der Zerstörung der Altstadt 1944 war das historische Ensemble verschwunden. Nahezu 40 Jahre lang war hier Brachland, bis der von dem Architektenbüro Bangert, Jansen, Scholz & Schultes entworfene, über 140 Meter lange, nur 10 Meter schmale und ebenso hohe Gebäudekomplex der SCHIRN die Baulücke zwischen Dom und Römer schloss.
Das Foyer der SCHIRN prägen charakteristische Leuchtwände, die den Raum mittels RGB-Technik in changierende Farben tauchen. Diese Gestaltung wurde 2002 zusammen mit weiteren Modernisierungsmaßnahmen mit dem Architekturbüro Kuehn Malvezzi aus Berlin entwickelt. Die Leuchtwände und die Ausstellungsbeleuchtung wurden 2016 unter Berücksichtigung aktueller Klimaschutzanforderungen auf LED umgerüstet und entsprechen somit dem neuesten Standard.
ERÖFFNUNG DER SCHIRN
Die Eröffnung der Kunsthalle fiel in eine kulturpolitisch fruchtbare Zeit. „Kultur für alle“ lautete die Devise von Hilmar Hoffmann, der das kulturelle Leben der Stadt von 1970 bis 1990 als Kulturdezernent prägte. Auf seinen Enthusiasmus und Gestaltungswillen gehen die Gründungen sowohl des Museumsufers als auch der SCHIRN zurück. Letztere wurde mit der Absicht ins Leben gerufen, auch in Frankfurt „große Ausstellungen“ zeigen zu können. Diesen in seiner Deut- und Formbarkeit diffusen Zweck verstand Gründungsdirektor Christoph Vitali, der das Haus von 1986 bis 1994 leitete, schnell zu bündeln. Von Anfang an gab er der SCHIRN ein hervorragendes Programm, das weit über die Stadt hinaus strahlte. Vitalis Nachfolger Hellmut Seemann zeigte in den Jahren von 1994 bis 2001, wie man in einer ökonomisch schwierigen Lage die Eigenständigkeit der Kunsthalle behaupten konnte.
NEUE WEGE GEHEN
Die Jahre ab 2001 unter der Direktion von Max Hollein waren davon geprägt, der SCHIRN ein stringentes Profil zu geben. Die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts sowie der Gegenwart wurde deutlich ins Zentrum des Programms gestellt. Aber auch die Art der Präsentationen änderte sich hin zu einer klaren Abgrenzung vom musealen Angebot. Die Ausstellungen der SCHIRN wenden sich an ein großes Publikum. Das Ziel, gemessen an den Besucher*innenzahlen populärste Kultureinrichtung der Region zu sein, wurde immer wieder und gerade auch in den letzten Jahren mehr als erfüllt. Der Erfolg der SCHIRN misst sich jedoch nicht ausschließlich an den Besucher*innenzahlen, sondern in gleichem Maße auch an dem ambitionierten Programm und der Resonanz, die es in der Kunstwelt und in der Öffentlichkeit hinterlässt.
LEBENDIGE INSTITUTION
Die SCHIRN hat als städtische Gesellschaft mit der Stadt Frankfurt einen Auftraggeber, der ihre Tätigkeit konstant fördert und ihr eine sichere Perspektive für die Zukunft bietet. Nichtsdestotrotz kann ein Programm von dieser Fülle, Qualität und Ausstrahlung nicht ohne die Unterstützung von Partnern aus der Wirtschaft, gemeinnützigen Stiftungen und Mitglieder*innen des Vereins der Freunde der SCHIRN realisiert werden. Das tatkräftige Zusammenspiel der Stadt, der zahlreichen Sponsor*innen, Förderer und Unterstützer*innen sowie der zahlreichen Partner unterschiedlichster Branchen macht es möglich, dass die SCHIRN ihre Ausstellungen mit herausragenden Leihgaben aus aller Welt realisieren kann. Und ohne das große Vertrauen und die gute Zusammenarbeit mit Künstler*innen, Vertreter*innen einer weltweit vernetzten Museumslandschaft, Sammler*innen und Galerist*innen wäre die SCHIRN nicht das, was sie heute ist – eine hochaktive und lebendige Institution mit einem klaren Kultur- und Bildungsauftrag für die Zukunft.
GREMIEN
AUFSICHTSRAT
Ina Hartwig, Nargess Eskandari-Grünberg, Christian Setzepfandt, Frank Maiwald, Sylvia Momsen, Laura Heeg
VORSTAND DER FREUNDE DER SCHIRN KUNSTHALLE E. V.
Antje Conzelmann, Jan Bauer, Sebastian Baden, Sylvia von Metzler
EHRENMITGLIEDER
MAX HOLLEIN, CHRISTIAN STRENGER
KURATORIUM DER FREUNDE DER SCHIRN KUNSTHALLE E. V.
FLORIAN SCHILLING VORSITZENDER, OLIVER BEHRENS, NIKOLAUS BIEBER, CLEMENS BÖRSIG, ANDREAS DOMBRET, DIANDRA DONNECKER, ARMIN VON FALKENHAYN, ERNST FASSBENDER, DIEGO FERNANDEZ-REUMANN, JÜRGEN FITSCHEN, PETER GATZEMEIER, JOACHIM HÄGER, HELMUT HÄUSER, ELISABETH HAINDL, MARLI HOPPE-RITTER, JANNICK HUNNECKE, CATHARINA JURISCH, WOLFGANG KIRSCH, GISELA VON KLOT-HEYDENFELDT, SALOMON KORN, RENATE KÜCHLER, JÖRG KUKIES, STEPHAN LEITHNER, CHRISTOPH MÄCKLER, LUTZ R. RAETTIG, ULRIKE VON DER RECKE, TOBIAS REHBERGER, MICHAEL RIEDEL, BERND ROESE, STEFAN SCHULTE, DORIS MARIA SCHUSTER, WOLF SINGER, CLAUDIA STEIGENBERGER, NIKOLA STEINBOCK, BETTINA VOLKENS, EBERHARD WEIERSHÄUSER, MARTIN WIESMANN, SUSANNE ZEIDLER, VICTORIA ZIMMERMANN VON SIEFART
SCHIRN PUBLIKATIONEN
Jede Ausstellung der SCHIRN wird von einer Publikation begleitet. Als Teil des Ausstellungsprojekts ist sie die Weiterführung in gedruckter Form und ermöglicht Ihnen auch nachträglich die Beschäftigung mit der zeitlich begrenzten Ausstellung. Das Konzept und die spezifischen Inhalte der jeweiligen Publikation werden parallel zur Ausstellung entwickelt. Ausgewählte Autor*innen – in der Regel Wissenschaftler*innen, Künstler*innen oder Journalist*innen – ergründen das Thema essayistisch, beleuchten es aus unterschiedlichen Perspektiven und ergänzen so das Ausstellungsprojekt um weitere interessante Positionen.
KOLUMNEN IM SCHIRN MAG
Begleiten Sie die Kurator*innen der SCHIRN auf Ihren Reisen durch die Kunstwelt und gucken Sie Ihnen über die Schulter – beim Ausstellungsmachen und Entdecken.
DAS TEAM DER SCHIRN
DIREKTOR
Sebastian Baden
stellvertretende Direktorin
Esther Schlicht
KURATOR*INNEN
Esther Schlicht,
AUSSTELLUNGSLeitung
Katharina Dohm
Ingrid Pfeiffer
Matthias Ulrich
Martina Weinhart
DIREKTIONSSEKRETARIAT
Katharina Schuchmann
Samira Koch
KURATORISCHE REFERENTIN DER GESCHÄFTSLEITUNG
Luise Leyer
KURATORISCHE ASSISTENZ
Theresa Dettinger
Cornelia Eisendle
PRESSE / PR
Johanna Pulz, Leitung
Julia Bastian
Thea Stroh
Maya Röttger
MARKETING /
KOMMUNIKATION
Luise Bachmann, Leitung
Isabel Reiche
Heike Stumpf
Doroteya Shmileva
ENGAGEMENT
Hannah Doll, Leitung Unternehmen
Corinna Fröhling, Leitung Stiftungen
BILDUNG VERMITTLUNG KUNSTPÄDAGOGIK
Laura Heeg, Leitung
Simone Boscheinen
Lisa Reinhard
Rene Philipp Sander
Olga Schätz
Sarah Schweizer
Samanea Karrfalt
PUBLIKATION
Natalie Storelli
SCHIRN MAG
Julia Schaake
REGISTRAR / ORGANISATION
Caroline Käding, Leitung
Elke Walter
Fanny Bengsch
VERANSTALTUNGEN
Selma Wels, Leitung
Vivien Shahzad
Constanze Götz
TECHNIK
Christian Teltz, Leitung
Oliver Taschke
Stefan Schell
VERWALTUNG / BUCHHALTUNG / PERSONAL
Katharina Kucher, Leitung
Boris Deckelmann
Tanja Mayer
Kristian Strauß
HÄNGETEAM
Andreas Gundermann, Leitung
EMPFANG / KASSE
Chrissy Kalla, Leitung
GEBÄUDEREINIGUNG
Rosaria La Tona, Leitung