Matthias Ulrich ist seit 2004 Kurator an der Schirn Kunsthalle Frankfurt. Er studierte Soziologie und Philosophie in Frankfurt und gehörte dem Theorie- und Kunst-Kollektiv „testbuero“ an sowie dem 1999 gegründeten Online-Magazin für Kultur und Politik „liga6000“. Von 2001 bis 2004 lebte er in Wien, wo er zusammen mit Bernhard Cella unabhängige Ausstellungen entwickelte und ab 2002 für die Kerstin Engholm Galerie arbeitete. Für die Schirn kuratierte er bis heute über 30 Ausstellungen, darunter Gruppenausstellungen mit aktuellen, gesellschaftlich Fragestellungen, beispielsweise über die Jugendkultur der Nuller Jahre in „Die Jugend von heute“ (2006) oder über den Zusammenhang von Tourismus und Migration in „All-Inclusive. Die Welt des Tourismus“ (2008). Er war für das innovative, dreiteilige Projekt „Playing the City“ (2009-2011) verantwortlich, das den öffentlichen Raum für die Performance Art öffnete. Unter dem Titel „Global Frequencies“ kuratierte er 2019 ein zweitägiges Performance-Festival in Lincoln (USA). Matthias Ulrich initiierte neue Produktionen von zeitgenössischen Künstler*innen, darunter von Eva Grubinger (2007), Aleksandra Mir (2009), Mike Bouchet (2010), Alicja Kwade (2015), Neil Beloufa (2018), Elizabeth Price (2023) und Selma Selman (2024). 2016 kuratierte er die erste Überblicksausstellung des deutsch-niederländisch-slowenischen Foto- und Performancekünstlers ULAY. Zusammen mit Katharina Dohm initiierte er 2012 die Film- und Videoplattform „Double Feature“ mit bis heute über 100 beteiligten Künstler*innen.