Erstmals in Europa präsentiert die SCHIRN einen umfassenden Überblick über Peter Sauls Werk, in dem er sich mit den Schattenseiten des American Dream auseinandersetzt.
Als artists’ artist hat Saul mit seinem eigenwilligen Oeuvre eine jüngere Generation US-amerikanischer Künstler maßgeblich beeinflusst
Als artists’ artist hat Saul mit seinem eigenwilligen Oeuvre eine jüngere Generation US-amerikanischer Künstler maßgeblich beeinflusst
Saul verhandelt in seinen Bildern Sujets wie Rassenkonflikte und die gesellschaftliche Spaltung durch Armut und Reichtum und bewegt sich bis heute entlang aktueller Themen des US-amerikanischen Zeitgeschehens
Saul verhandelt in seinen Bildern Sujets wie Rassenkonflikte und die gesellschaftliche Spaltung durch Armut und Reichtum und bewegt sich bis heute entlang aktueller Themen des US-amerikanischen Zeitgeschehens
„Bad Painting“ bezeichnet eine figurative Kunstrichtung der späten 1970er Jahre, bei der die gegenstandsgetreue Wiedergabe des Bildmotivs zugunsten einer bewusst handwerklich schlechten Ausführung ignoriert und der vermeintlich gute Geschmack provoziert wird
PETER SAUL
2. Juni bis 3. September 2017
In den späten 1950er-Jahren begann ein Einzelkämpfer einen pointierten Angriff auf die US-amerikanische Hochkultur. Lange bevor „Bad Painting“ ein zentrales Anliegen der zeitgenössischen Kunst wurde, verletzte Peter Saul ganz bewusst den guten Geschmack. In seiner unverwechselbaren Sprache hat der Maler ein Cross-over aus Pop-Art, Surrealismus, Abstraktem Expressionismus, San Francisco Funk und Cartoon Culture entwickelt, in dem er politische und soziale Themen aufgreift. Mit der Pop-Art teilt er das Interesse am Banalen, an der Konsumgesellschaft und den heiteren Bildwelten des Comics in leuchtenden, ansprechenden Farben.
Nicht zuletzt ist sein Werk aber auch mit den ästhetischen Strategien der Gegenkultur in Kalifornien verbunden. Eine fast zornige Malerei zeigt sich, wenn Saul die Schattenseiten des American Dream thematisiert. Hier offenbart sich die Gleichzeitigkeit von überbordendem Humor und spielerischer, aber doch harscher Systemkritik. Erstmals in Europa präsentiert die SCHIRN einen umfassenden Überblick über den bislang zu selten beachteten, bedeutenden „artist’s artist“.
Eine Ausstellung der SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT in Kooperation mit den Deichtorhallen Hamburg / Sammlung Falckenberg
Film zur Ausstellung
KATALOG ZUR AUSSTELLUNG
Pop, Funk und Anti-Helden
Im Interview mit Martina Weinhart erzählt Peter Saul wie das Mad-Magazin ihm eines Tages die Augen geöffnet und ihn zu seiner ganz eigenen künstlerischen Haltung inspiriert hat