Double Feature versteht sich als Plattform für ganz unterschiedliche Tendenzen und Ausdrucksformen der künstlerischen Filmproduktion sowie der Gegenüberstellung bekannter und weniger bekannter Positionen.

Zu den bisher Teil­neh­men­den gehör­ten etwa Ed Atkins, Nevin Aladag, Keren Cytter, Luke Fowler, Mela­nie Gilli­gan, Heather Phil­lip­son und Anri Sala.

PHIL COLLINS

Der gebürtige Brite Phil Collins beschäftigt sich seit den späten 1990er- Jahren mit der Frage, wie sich die Kultur einer Gesellschaft in Filmen manifestiert. So treffen antifaschistische Skinheads aus Malaysia auf ehemalige DDR-Lehrer/-innen des einstigen Fachs Marxismus-Leninismus.

PHIL COLLINS, TOMORROW IS ALWAYS TOO LONG, 2014, COURTESY SHADY LANE PRODUCTIONS, BERLIN

LIZ MAGIC LASER

Mit ihren Filmen untersucht und kritisiert die in den USA geborene Künstlerin Liz Laser die Körpersprache von US-amerikanischen Präsidenten genauso wie das Sprechaktsupermodell der populären Präsentationsplattform TED.

LIZ MAGIC LASER, THE THOUGHT LEADER, 2015 © LIZ MAGIC LASER 2015

ANNIKA LARSSON

Die Filme der schwedischen Künstlerin Annika Larsson basieren auf kontrovers diskutierten Themen der modernen, westlichen und Zeit- und Gesellschaftsgeschichte.

VIDEOSTILL © ANNIKA LARSSON, 2014

RAPHAELA VOGEL

Das Verhältnis zwischen Körper, Raum und Technik steht im Mittelpunkt von Raphaela Vogels Filmen, in denen sie selbst die Hauptrolle spielt. Vogel setzt Drohnen ein, die mit Minikameras versehen sind, und so zu selbständigen und geradezu bedrohlichen Protagonisten werden.

VIDEOSTILL "PROPHECY" © RAPHAELA VOGEL

CORIN SWORN

Das Verfahren der Aneignung beherrscht die Arbeiten von Corin Sworn. Nicht nur im Film, sondern auch in ihren Installationen, Skulpturen und Fotografien bedient sie sich unterschiedlichster Texte, Bilder und Objekte und löst sie aus ihren jeweiligen Zusammenhängen heraus.

VIDEOSTILL "LA GIUBBA" © CORIN SWORN

LIESEL BURISCH

Liesel Burisch beschäftigt sich in ihren umfangreichen Videoinstallationen sowohl mit inszenierten Performances als auch mit geduldigen Beobachtungen
der Wirklichkeit. Die Bandbreite ihrer Arbeiten reicht von alltäglichen Ritualen bis zum Umgang mit katastrophalen Traumata.

Videostill von "Party On", © Liesel Burisch, 2015

HOLGER WÜST

Holger Wüst (*1970) präsentiert seine 2012 entstandene Videoarbeit „Die sozialdemokratische Denkungsart. Ein Bild als Film“ (2012). Nach einem Gespräch mit Katharina Dohm, Kuratorin der SCHIRN, folgt Wüsts Lieblingsfilm "La Jetée" („Am Rande des Rollfelds“, 1962) des französischen Regisseurs Chris Marker.

Holger Wüst, Die sozialdemokratische Denkungsart. Ein Bild als Film, 2012

TIMUR SI-QIN

Die Arbeiten von Timur Si-Qin bedienen sich der kommerziellen Fotografie, verwenden diese Readymades als Material, um deren vorgegebene Bedeutung umzuschichten. Die mitunter friedvollen Szenarien Timur Si-Qins tragen die Idee eines neuen Menschenbildes und eines neuen Humanismus in sich.

VIDEOSTILL © TIMUR SI-QIN, 2016

ED FORNIELES

Ed Fornieles’ Geschichten handeln überwiegend von einem digital gespeisten Bewusstsein und von körperlichen und geistigen Optimierungskräften, die das alte humanistische Weltbild verändern. Die Keimzelle seiner umfassenden Objekt-Bild-Film-Installationen ist stets der Film.

VIDEOSTILL © ED FORNIELES, 2016

JULIE BORN SCHWARTZ

Julie Born Schwartz‘ Installationen bauen auf dem Expanded Cinema der 1960er und -70er Jahre auf. Es geht um die räumliche Erweiterung und Rezeption des Films. Üblicherweise beginnen ihre Projekte mit Fotografien, die eine Erzählung anregen.

VIDEOSTILL © JULIE BORN SCHWARTZ

ANDREW NORMAN WILSON

Andrew Norman Wilson ist von der Idee des Anthropozäns fasziniert – der Behauptung jener gesellschaftlichen Wende, in deren Folge der Mensch den Fortbestand des Lebens, also die Evolution, verantwortet. In der SCHIRN präsentiert Wilson sein Loop-Video „Ode to Seekers“. Darin widmet er sich so unterschiedlichen Themen wie Moskitos, Spritzen und Ölbohrtürmen, die für ihn symbolisch für einige der größten Bedrohungen des menschlichen Lebens stehen.

VIDEOSTILL © ANDREW NORMAN WILSON

ANNA JERMOLAEWA

Die Videoarbeiten von Anna Jermolaewa geben sich oft den Anschein einer Dokumentation, in der die Künstlerin die Konstanten unserer Wirklichkeit unterläuft. Im Rahmen der Moskau Biennale 2015 engagierte sie Demonstranten für und gegen die Kunstschau, die so zu bloßen Symbolen einer manipulierten Stimmungsmache im Gewand des demokratischen Protests wurden.

ANNA JERMOLAEWA, POLITICAL EXTRAS, 2015, DEMONSTRATION IN FRAME OF THE 6TH MOSCOW BIENNALE OF CONTEMPORARY ART, VDNKH, MOSCOW, RUSSIA