GUSTAVE CAILLEBOTTE. EIN IMPRESSIONIST UND DIE FOTOGRAFIE
Die SCHIRN widmet dem französischen Impressionisten Gustave Caillebotte eine umfangreiche Schau mit zahlreichen Gemälden und Zeichnungen. Während in Deutschland die Auseinandersetzung mit Caillebotte gerade erst ihren Anfang nimmt, hat dieser herausragende Künstler in Frankreich, Großbritannien und in den Vereinigten Staaten seinen gebührenden Platz beim kunstinteressierten Publikum bereits eingenommen. Das Œuvre von Caillebotte eröffnet neue, grundlegende und ergänzende Zugänge zur Malerei des französischen Impressionismus: Seine radikalen, sehr modern und fotografisch anmutenden Darstellungen erschließen auf außergewöhnlich überzeugende Weise den engen Zusammenhang von Fotografie und Malerei in der Herausbildung eines Neuen Sehens. Viele Werke Caillebottes nehmen vor allem durch die besondere Perspektive ihrer Bildausschnitte, doch auch anhand von Themen wie Bewegung und Abstraktion einen fotografischen Blick vorweg, der sich erst später in diesem Medium herausbildet. Die Ausstellung umfasst deshalb auch herausragende fotografische Positionen des ausgehenden 19. sowie des beginnenden 20. Jahrhunderts und manifestiert so Caillebottes Vorreiterrolle.
KATALOG ZUR AUSSTELLUNG
Caillebottes radikalen, präzise konzipierten Kompositionen und sehr modernen und fotografisch anmutenden Darstellungen eröffnen höchst eigenständige Perspektiven innerhalb der Kunst des Impressionismus. Nicht unerheblich für seine Bildfindungen ist dabei das neue Medium der Fotografie. Auf außergewöhnlich überzeugende Weise erschließen Caillebottes Bildwelten einen engen Zusammenhang von Fotografie und Malerei in der Herausbildung eines neuen Sehens. Viele seiner Gemälde und Zeichnungen folgen gestalterisch ähnlichen Darstellungen des Mediums Fotografie, dessen Ästhetik in Caillebottes Kompositionen seinen spürbaren Widerhall findet.