GEORGE CONDO. MENTAL STATES
Ironisch, provokant, witzig -- seit seinen Anfängen im New Yorker East Village der frühen 1980er-Jahre hat der US-amerikanische Künstler George Condo ein unverwechselbares Œuvre geschaffen. Seine von beißendem Humor, surrealistisch anmutender Absurdität und überbordendem Pathos gekennzeichnete Malerei nimmt -- von Velázquez über Picasso bis Gorky -- immer wieder Bezug zu den Traditionen der amerikanischen und europäischen Kunstgeschichte der letzten 500 Jahre. In Zusammenarbeit mit der Londoner Hayward Gallery präsentiert die SCHIRN eine umfassende Retrospektive des Künstlers, dessen Stil sich als künstlicher Realismus beschreiben lässt. Seine Gemälde wie seine Skulpturen legen die anhaltende Auseinandersetzung des Künstlers mit der menschlichen Physiognomie und allzu menschlichen Geisteszuständen offen. Neben 66 bedeutenden Gemälden aus unterschiedlichen Schaffensperioden zeigt die Schirn in thematisch und stilistisch geordneten Gruppen zudem eine Auswahl von etwa zehn Skulpturen sowie neue Arbeiten George Condos.
Die Ausstellung wurde organisiert von der Hayward Gallery London in Zusammenarbeit mit der Schirn Kunsthalle Frankfurt
KATALOG ZUR AUSSTELLUNG
Im Katalog „George Condo. Mental States" bildet sich das unverwechselbare Œuvre des US-amerikanischen Künstlers ab, das Condo seit den 1980er-Jahren geschaffen hat. Sein künstlerischer Stil verbindet auf schonungslose Art und Weise das Schöne mit dem Grotesken, Ernsthaftigkeit mit Absurdität. Dabei ist er ironisch, provokant und witzig. Geschickt kombiniert Condo die Bildsprache der letzten Jahrhunderte und lässt verschiedenste Malstile und Darstellungsweisen in seine Werke einfließen. Ein Schwerpunkt liegt auf seinen imaginären Porträts - Archetypen, die unterschiedliche mentale Zustände beschwören und damit den Betrachter mit den Abgründen und der Lächerlichkeit der modernen Gesellschaft konfrontieren.