PETER KOGLER. PROJEKTION
Der österreichische Multimediakünstler Peter Kogler gilt als Pionier computergenerierter Kunst. Mit einer beeindruckenden 360-Grad-Multi-projektion schafft der zweifache documenta-Teilnehmer in der Schirn mittels 12 Projektoren einen illusionistischen Raum, der den Betrachter gänzlich vereinnahmt. Linien eines gleichmäßigen Gitternetzes verlieren ihre festen Koordinaten und dehnen sich zu einem Formenspiel amorpher Figuren aus. Alle projizierten Elemente befinden sich in einer permanenten Transformation ihrer spezifischen Struktur und bringen den Raum visuell zum Schwingen.In die Vibration des Raumes mischen sich Klangelemente des Soundkünstlers Franz Pomassl. Der Klang, der auf selbstgefertigten Gerätschaften und Instrumentarien aus der Messtechnologie und anderen Forschungsbereichen entsteht, wird in der Installation Koglers zu einem skulpturalen Erlebnis. Der Betrachter wähnt sich inmitten einer Superstruktur, die den Raum, in dem er steht, in seiner bisherigen Form durch systematische Impulse auflöst: Er verliert den Boden unter den Füßen.