© Schirn Kunsthalle Frankfurt 2010 Foto: Norbert Miguletz
© Schirn Kunsthalle Frankfurt 2010 Foto: Norbert Miguletz
© Schirn Kunsthalle Frankfurt 2010 Foto: Norbert Miguletz
© Schirn Kunsthalle Frankfurt 2010 Foto: Norbert Miguletz

GEORGES SEURAT. FIGUR IM RAUM

Der französische Neoimpressionist Georges Seurat gilt als Ikone der bildenden Kunst des 19. Jahrhunderts. Bis zu seinem frühen Tod im Alter von 31 Jahren schuf er ein bedeutendes Œuvre. In der Auseinandersetzung mit den Bildvorstellungen der Impressionisten und den neuesten naturwissenschaftlichen Erkenntnissen der Farbtheorie entwickelte Seurat jene Malweise, die als Pointillismus in die Kunstgeschichte einging und späteren Kunstschaffenden zu einer wichtigen Inspirationsquelle wurde. Seurat komponierte seine Werke akribisch aus zahllosen kleinen, nebeneinander angeordneten Farbtupfern, die sich auf der Netzhaut des Betrachters vermischen und so einzigartige Farbwelten entstehen lassen.Mit rund 60 Gemälden, Ölstudien und Zeichnungen aus öffentlichen und privaten Sammlungen aus u. a. London, Paris, Zürich, New York und San Francisco bietet die Ausstellung einen repräsentativen Überblick und nimmt zugleich einen wichtigen Aspekt in Seurats Œuvre in den Blick: die Figur im Raum. Sowohl das malerische als auch das zeichnerische Werk künden von seinem großen Interesse an diesem Sujet, dem er sich während seiner gesamten Schaffenszeit widmete.

KATALOG ZUR AUSSTELLUNG

Das Thema „Figur im Raum" verdeutlicht das unerhört Neue an George Seurats Gemälden und Zeichnungen. Seine Bleistiftstriche überziehen das Papier als dichtes Geflecht und lassen das Motiv als etwas Schwebend-Unbestimmtes hervortreten bzw. verschwinden, markante Hell-Dunkel-Kontraste umspielen und akzentuieren die Figuren. In den Gemälden setzt er die Sujets in seiner Maltechnik des Pointillismus und in innovativen Kompositionen um, in späteren Arbeiten repetiert und variiert er sogar menschliche Formen innerhalb desselben Werks.