© Schirn Kunsthalle Frankfurt 2004 Foto: Norbert Miguletz
© Schirn Kunsthalle Frankfurt 2004 Foto: Norbert Miguletz
© Schirn Kunsthalle Frankfurt 2004 Foto: Norbert Miguletz
© Schirn Kunsthalle Frankfurt 2004 Foto: Norbert Miguletz

AYŞE ERKMEN

Die Schirn präsentiert mit „durchnässt“ ein neues Werk von Ayşe Erkmen, das die Künstlerin speziell für die Schirn-Rotunde konzipiert hat. Die Arbeit fügt sich in die Reihe der Werke von Carsten Nicolai, Elmgreen & Dragset, Jeppe Hein, Olafur Eliasson, James Lee Byars und Costa Vece, die bisher an diesem Standort realisiert wurden. Ayşe Erkmen arbeitet im Bereich der Schirn-Rotunde ausschließlich mit den räumlichen Gegebenheiten. Vom kreisrunden Platz vor dem Eingangsbereich der Schirn, der von dicken Betonsäulen umstellt ist, führen Wege in alle Richtungen.

Durch Ayşe Erkmens Intervention wird diese panoptische Wartehalle zu einer Bühne, die den Blick auf den Boden zwingt und jeden Schritt nach einer scheinbar zufälligen Partitur choreographiert. Anstatt des in konzentrischen Kreisen angelegten Pflastersteinbodens breiten sich schmutzige Wasserpfützen sowie lehmige und unregelmäßig verteilte Inseln aus. Ausgangspunkt der Arbeit sind Fotos einer ungepflasterten Straße mit barackenartigen Häusern im Hintergrund, die Erkmen in Pristina im Kosovo aufgenommen hat. Die Dislokation eines Raumes oder Gegenstandes und dessen Implementierung in einen neuen Kontext – in diesem Fall in das Zentrum einer westlichen Finanzmetropole – sind ein wesentliches Element im Werk der in Istanbul geborenen und in der Türkei und in Deutschland lebenden Künstlerin.