Selmans Kunst behandelt in unterschiedlichen Medien eindrucksvoll Erfahrungen mit Diskriminierung, Gewalt, Sexismus und dem Patriarchat. Ihr vielseitiges Werk umfasst Performances, Skulpturen, Malereien auf Autoteilen und Altmetall, Zeichnungen und Video.
In der SCHIRN präsentiert die Künstlerin Grafiken, kleine skulpturale Arbeiten aus Edelmetallen und zwei Performances, die zentrale Aspekte ihres Œuvres aufgreifen, sowie zwei neu entwickelte Werke. Die Installation „Flowers of Life“ (2024) aus Mehrschalengreifern verweist auf die Lebensgrundlage ihrer Familie, die auf dem Sammeln und dem Weiterverkauf von Metallschrott fußt. Die Videoarbeit „Crossing the Blue Bridge“ (2024) basiert auf den Erinnerungen ihrer Mutter an Erlebnisse in ihrer Heimatstadt Bihać während des Bosnienkrieges (1992–1995).
Selman nimmt diese familiären Erfahrungen als Ausgangspunkt, um sich selbst als feministisch-aktivistische Künstlerin zu verorten, die sich heute international für ihre Community einsetzt.