Samira El Ouassil © Stefan Klueter

TALK-REIHE „FEEDBACK FEMINISM“

6. Dezember, 9. und 24. Januar, jeweils 20 Uhr
Mit Samira El Ouassil, Franziska Setare Koohestani, Sibel Schick, Susan Djahangard, Gabriela Herpell & Madita Oeming

Im Rahmen der Ausstellung der Künstlerin Carol Rama lädt die SCHIRN zur dreiteiligen Veranstaltungsreihe FEEDBACK FEMINISM ein – moderiert von Kolumnistin, Schauspielerin und Autorin Samira El Ouassil. Sie spricht mit den Expertinnen Franziska Setare Koohestani, Sibel Schick, Susan Djahangard, Gabriela Herpell und Madita Oeming. Die Reihe beleuchtet die facettenreichen Dimensionen des Feminismus und stellt sie in einen Dialog mit der kraftvollen, subversiven Kunst von Carol Rama.

Samira El Ouassil ist studierte Kommunikationswissenschaftlerin und absolvierte eine Schauspielausbildung. Die mehrfach ausgezeichnete Kulturjournalistin arbeitet u. a. beim SPIEGEL und Übermedien.de. Seit 2020 bestreitet sie mit Friedemann Karig den Podcast Piratensender Powerplay, mit ihm hat sie 2021 zudem den für den Sachbuchpreis nominierten Bestseller Erzählende Affen veröffentlicht.

FEMINISM ACROSS GENERATIONS

Donnerstag, 9. Januar, 20 Uhr

Beim zweiten Termin spricht Samira El Ouassil mit den Journalistinnen Susan Djahangard und Gabriela Herpell darüber, wie sich der Feminismus im Laufe der Jahrzehnte verändert, angepasst und weiterentwickelt hat. Jede Generation von Frauen* hat ihren eigenen Weg gefunden, gegen Unterdrückung, Ungleichheit und Diskriminierung zu kämpfen. Aber wie sieht die Verbindung zwischen den feministischen Bewegungen verschiedener Generationen aus? Welche Kämpfe und Erfolge sind heute noch relevant, und welche neuen Herausforderungen sind hinzugekommen?

Susan Djahangard studierte Politikwissenschaften und lernte Journalismus an der Henri-Nannen-Schule. Sie erhielt mehrere Preise und war als freie Journalistin u. a. für Zeit Online tätig. Heute ist sie Redakteurin des SZ-Magazins. Sie schreibt und spricht vor allem über vielfältige Gesellschaften, Ungleichheiten, Migration und Arbeit.

Gabriela Herpell fand zum Journalismus als Plattenkritikerin der Szene Hamburg und Hiwi in der Nachrichtenredaktion des Stern. Sie arbeitete teilweise als freie Journalistin sowie als Redakteurin bei Tempo, Glamour, Emotion und dem SZ-Magazin.

Mit Susan Djahangard und Gabriela Herpell

Susan Djahangard © Anne Koch
Gabriela Herpell © Daniel Delang
Madita Oeming © Anna Peschke

POWER AND PLEASURE

FREITAG, 24. JANUAR 2025, 20 UHR

Zum Abschluss der Reihe widmen sich Moderatorin Samira El Ouassil und Pornowissenschaftlerin Madita Oeming dem Thema Lust, Macht und Selbstbestimmung und stellen sich die Frage: Wie stehen Feminismus und Pornografie miteinander in Beziehung? Zwei Begriffe, die oft im Konflikt zueinander gesehen werden, aber auch unerwartete Synergien entfalten können. Wie passt Feminismus in die Welt der Pornografie, und welche Rolle spielen Frauen in dieser Industrie?

Madita Oeming ist unabhängige Pornowissenschaftlerin. Sie forscht, lehrt, referiert, diskutiert und publiziert aus kulturwissenschaftlicher Perspektive zum Thema Pornografie. Als sex-positive Feministin und Lustaktivistin versteht sie sich als Brückenbauerin zwischen Academia, Pornoindustrie und breiter Öffentlichkeit und hat sich mit ihrer unerschrockenen Wissenschaftskommunikation in der deutschen Medienlandschaft als Pornoexpertin etabliert. 

Mit Madita Oeming

BODY RECLAIMED

FREITAG, 6. DEZEMBER, 20 UHR

Welche gesellschaftlichen Normen bestimmen unser Verständnis von Schönheit? Unser Blick auf Schönheit ist eng mit Erwartungen und Rollenbildern verknüpft, die oft den weiblichen Körper zum Objekt von Kontrolle und Bewertung machen. Diese Normen beeinflussen nicht nur, was als schön gilt, sondern prägen auch, wie Selbstbestimmung und Freiheit wahrgenommen werden. Am ersten Termin von FEEDBACK FEMINISM beleuchten Moderatorin Samira El Ouassil, Franziska Setare Koohestani und Sibel Schick die ästhetischen, politischen und kulturellen Dimensionen von Schönheit. Sie fragen, wie Schönheitsideale mit Machtstrukturen verwoben sind und wie diese hinterfragt werden können. Dabei wird deutlich: Die Diskussion über Schönheit reicht weit über Äußerlichkeiten hinaus – sie berührt zentrale Fragen der sexuellen Selbstbestimmung und der Kontrolle über den eigenen Körper, wie das Recht auf Abtreibung.

Franziska Setare Koohestani arbeitet als freie Autorin und Journalistin, u.a. für den Bayerischen Rundfunk, Zeit Online sowie für SZ Jetzt. Sie beschäftigt sich mit Schönheitsnormen, Pop- und Subkultur, Körper- und Gesellschaftspolitik, mit verschiedenen Diskriminierungsformen sowie mit Anti-Rassismus und Feminismus. Im Frühjahr 2024 erschien ihr erstes Buch Hairy Queen – Warum Körperbehaarung politisch ist.

Sibel Schick ist freie Autorin und Journalistin, Kolumnistin, Podcasterin, Speakerin und SocialMedia-Redakteurin. Ihre Texte erschienen bisher u. a. bei der taz, beim Missy Magazine und nd. Zudem gibt sie den monatlichen Newsletter Saure Zeiten heraus. Ihr Buch Hallo, hört mich jemand? erschien 2020, das Leseheft Deutschland schaff‘ ich ab. Ein Kartoffelgericht im Jahr 2019. Zuletzt veröffentlichte sie das Sachbuch Weißen Feminismus canceln – Warum unser Feminismus gerechter werden muss (2023).

Mit Franziska Setare Koohestani und Sibel Schick

Franziska Setare Koohestani © Tizian Zargari Stromp
SIBEL SCHICK © Cihan Çakmak