STURM-FRAUEN

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STURM-FRAUEN
Premiere für die Künstlerinnen der Avantgarde – vom 30. Oktober 2015 bis 7. Februar 2016 in der SCHIRN

Das Jahrhundert beginnt stürmisch

Wir schreiben das Jahr 1910. Mit radikalen Neuerungen rebellieren Künstler und Intellektuelle gegen das verkrustete Wilhelminische Zeitalter. Vor allem in der Reichshauptstadt Berlin brodelt es unter der Oberfläche.

Titelseite DER STURM, Juli 1916, Holzschnitt von Jacoba van Heemskerck

1910

Die Atmosphäre wirkte wie elektrisch geladen. Auch für den Kunstkritiker und Komponisten Herwarth Walden war die Zeit reif für ein Wagnis. Er gründete eine Zeitschrift zur Förderung der expressionistischen Kunst: DER STURM. Sie traf einen Nerv und etablierte sich schnell zu einer der wichtigsten Publikationen für den Austausch von Literaten und Künstlern in Deutschland. Der große Erfolg ermutigte Walden zur Eröffnung der STURM-Galerie, die ihn zu einem Vorkämpfer für die Avantgarde machen sollte.

DAS STURM-UNIVERSUM

Sonia Delaunay, Portugiesischer Markt, 1915

Der grosse Förderer der weiblichen Avantgarde

Der Begriff STURM war ein Aufruf gegen alles Etablierte. Damit beanspruchte Walden, die überlebte Kunst und Kultur der damaligen Zeit rundum zu erneuern.

Der STURM hatte das Zeug zum Markenzeichen zu werden. Herwarth Walden erfand die STURM-Akademie, die STURM-Abende und die STURM-Bühne und schaute sich auf der Suche nach bahnbrechenden jungen Künstlern in den Zentren der Avantgarde um: Paris, München, Wien und Moskau. In der STURM-Galerie stellten Größen wie Marc Chagall, Franz Marc, Wassily Kandinsky und Paul Klee aus. Wenig bekannt ist, dass Walden auch Künstlerinnen hoch schätzte; rund ein Viertel der in der Galerie präsentierten Kunst stammte von Frauen.

Die STURM-Galerie zeigte zahlreiche internationale Künstlerinnen, z. B. die Skandinavierin Sigrid Hjertén oder die Belgierin Marthe Donas. Jacoba van Heemskerck aus Den Haag stieg zu der STURM-Künstlerin schlechthin auf – keine andere war mit einer vergleichbaren Fülle an Werken vertreten wie sie. Von 1912 bis 1932 organisierte Herwarth Walden mindestens 192 Ausstellungen in Deutschland und mehr als 170 im Ausland, darunter auch in New York und Tokio.

Herwarth Walden, 1918

WALD
EN

Else Lasker-Schüler

Mein Mann ist der größte Künstler und tiefste Idealist, der mir vorgekommen ist.

Im frühen 20. Jahrhundert war die Vorstellung fest verankert, dass es Frauen an schöpferischer Kraft fehle und sie sich nie zu ernstzunehmenden Künstlerinnen entwickeln könnten.

Malweiber, Zeichnung von Bruno Paul, Simplicissimus, 1901

„Sehen Sie, Fräulein, es giebt zwei Arten von Malerinnen, die einen möchten heiraten und die anderen haben auch kein Talent.“

Simplicissimus, 1901

Bis 1919 war es Frauen verboten, an den Kunstakademien des Deutschen Kaiserreichs und anderen staatlichen Hochschulen zu studieren. Von den gängigen Vorurteilen befreite sich Herwarth Walden gänzlich. Der Galerist vertrat mit über 30 Künstlerinnen weitaus mehr Frauen als alle seine Konkurrenten zusammen.

Else Lasker-Schüler, Jussuf prince Tiba. Postkarte an Franz Marc, 1913
Else Lasker-Schüler, Die Flötenspielende, Frontispiz des Briefromans „Mein Herz“, 1912

Die Schriftstellerin Else Lasker-Schüler gab vielen künstlerischen Weggefährten klangvolle Namen. Ihrem Mann Georg Lewin schenkte sie das berühmte Pseudonym „Herwarth Walden“. Für sich selbst wählte sie in ihren Erzählungen und Briefen den Namen „Jussuf, Prinz von Theben“. Der Name STURM als Signal für den Aufbruch entsprang ebenfalls ihrer Feder. Auch nach ihrer Scheidung von Herwarth Walden 1912 blieb die Dichterin mit dem STURM-Netzwerk in künstlerischem Austausch.

Gegen alles Laue und Ängstliche

Gabriele Münter, Porträt Wassily Kandinsky, 1906

1912

Die erste Ausstellung der STURM-Galerie in Berlin im Jahr 1912 zeigte Werke des Blauen Reiter. Neben Künstlern wie Oskar Kokoschka, Franz Marc oder Wassily Kandinsky war auch Gabriele Münter vertreten, die zu den Gründungsmitgliedern der Gruppe gehörte.

Selbstbewusst, elegant und in kräftigen Farben präsentiert Gabriele Münter in ihrem Porträt Marianne von Werefkin. Diese galt als eine ungemein temperamentvolle und starke Persönlichkeit, mit einem revolutionären Geist „gegen alles Laue und Ängstliche“1. Die beiden Malerinnen des Blauen Reiter verband eine innige Freundschaft und die wechselhaften Erfahrungen an der Seite von Künstlern: Werefkin lebte lange Zeit mit Jawlensky zusammen und Münter war mit Kandinsky liiert.

Marianne Werefkin in einem Brief, 1905
0:00 min.
Gabriele Münter, Bildnis Marianne Werefkin, 1909

Eine pulsierende Grossstadt

Hauptstadt des Deutschen Kaiserreichs, Europas größtes Handelszentrum, wachsende Weltmetropole. Laut, geschäftig, hektisch. Berlin war alles zugleich! Mehr als zwei Millionen Einwohner lebten hier. Mondänes Bürgertum traf auf Lumpenproletariat!

Die Kehrseite des wirtschaftlichen Aufschwungs waren Armut, Prostitution, Verelendung und politische Unruhen. Gleichzeitig nahm das kulturelle Leben Fahrt auf. Berlin war für sein ausschweifendes Nachtleben international berühmt. Erst die Weltwirtschaftskrise von 1929 setzte dem ein Ende.

Inmitten der aufstrebenden Metropole entwickelte sich die STURM-Galerie nahe des Potsdamer Platzes zu einem eigenen Mikrokosmos. Zu den wegweisenden Ausstellungen avantgardistischer Kunst kamen STURM-Abende, an denen Lyrik vorgetragen wurde, Theateraufführungen der STURM-Bühne und musikalische Veranstaltungen. Die STURM-Buchhandlung verkaufte eigene Kunstbücher und Postkarten.

Außenwerbung an der Galerie-Fassade Potsdamer Straße 134a, Februar 1921

Die Treibende Kraft des STURM

Das gesamte STURM-Universum ist besonders das Verdienst von Herwarth Waldens zweiter Ehefrau: Die gebürtige Schwedin Nell Roslund sorgte für die Rahmenbedingungen.

Durch ihre gutbezahlte Arbeit als Journalistin und Übersetzerin sicherte sie das finanzielle Überleben der Galerie und entwickelte sich zur treibenden Kraft im STURM. Ihr ist es unter anderem zu verdanken, dass das STURM-Netzwerk weiterhin an Bedeutung gewann. Walden organisierte zahlreiche Ausstellungen im Ausland und sorgte dafür, dass die von ihm vertretenen Künstler international bekannt wurden.

Herwarth und Nell Walden im Speisezimmer ihrer Wohnung in der Potsdamer Straße. An der Wand Bilder von Marc Chagall

ROS
LUND

Leuchtende Farbwirbel, starke Kontraste und geometrische Formen bestimmen den Bühnenentwurf zu der Mantel-und-Degen-Komödie „Dame Kobold“.

Alexandra Exter, Szenische Konstruktion für „Dame Kobold“ von Calderón, 1924

In den 1920er-Jahren interessierte Walden sich sehr für Osteuropa und die dortigen politischen Umbrüche. Ganz selbstverständlich wurden im STURM Arbeiten von Vjera Biller aus Belgrad oder den Russinnen Natalja Gontscharowa und Alexandra Exter gezeigt. Vor allem die kühlen, technisch anmutenden Kulissen Exters wirken auch noch heute futuristisch. Die ungewöhnliche Anordnung der Raumelemente spielt mit der Erwartungshaltung der Zuschauer.

In ihrer Heimat gehörten all diese Frauen bereits zu den künstlerischen Vorreiterinnen. Sie waren ihrer Zeit weit voraus und brachen mit etablierten Wahrnehmungsgewohnheiten. Der weibliche Beitrag zur Entwicklung der modernen Kunst findet in der Geschichtsschreibung jedoch nur selten Berücksichtigung. Viele Verdienste werden heute männlichen Mitstreitern zugeschrieben, obwohl sie oftmals von den Künstlerinnen profitierten.

Der STURM und die europäische Avantgarde

Maria Uhden, Tanz (Detail), undatiert

Welt am Abgrund

Vor einer düsteren Gebirgslandschaft treten dem Betrachter zwei hagere Figuren entgegen: Lumpensammler. Die apokalyptische Szenerie symbolisiert die Nahrungsmittelknappheit, die gegen Ende des Krieges einsetzte und sich für die Bevölkerung dramatisch auswirkte. Armut, Mangelernährung und Hunger forderten ihren schrecklichen Tribut.

Mit dem Ende des Ersten Weltkrieges war die Monarchie zusammengebrochen und hinterließ einen Trümmerhaufen. Die neue Republik war schwach und ihr fehlte es an Rückhalt in der Bevölkerung.

Statt die Probleme des verlorenen Krieges in Angriff zu nehmen, musste sich die junge Demokratie in einem permanenten Überlebenskampf gegen militante Gruppen des rechten und linken Parteienspektrums verteidigen. Wegen der blutigen Unruhen in Berlin tagte die ungeliebte Regierung in Weimar.

Marianne Werefkin, Der Lumpensammler, 1917

Während des Ersten Weltkriegs begleitete Magda Langenstraß-Uhlig ihren Ehemann, einen Truppenarzt, bei seiner Arbeit in verschiedenen Lazaretten. Frauen setzten sich für gewöhnlich nicht freiwillig derart drastischen Eindrücken aus. In ihren einfühlsamen, vor Ort entstandenen Zeichnungen nähert sich Langenstraß-Uhlig dem unfassbaren Schrecken des Krieges.

Das Millionenheer der Vertriebenen und Heimkehrer konnte nicht versorgt werden. So prägten Obdachlose und Kriegsversehrte das Straßenbild. Die Herausforderungen waren gewaltig: hohe Reparationszahlungen verhinderten, dass sich die Weimarer Republik wirtschaftlich erholte. Ganze Fabriken und Betriebe wurden demontiert und ins Ausland transportiert. Nachdem das Deutsche Kaiserreich knapp ein Siebtel seines Territoriums verlor, wurde das Land von einer Flüchtlingswelle erfasst. Durch den endgültigen Verlust der kaiserzeitlichen Ordnung war die Welt aus den Fugen geraten.

Magda Langenstraß-Uhlig, Zwei Kameraden, 1916–1918

Zwischen Apokalypse und Ekstase

Vor dem Hintergrund einer ungewissen Zukunft suchte man nach Ablenkung und Zerstreuung. Wer es sich leisten konnte, stürzte sich ins schillernde Nachtleben. Man ging ins Kino, Varieté oder Tanztheater. Als könne man den Staub der Kaiserzeit und die Verzweiflung abschütteln, berauschte sich die Stadtbevölkerung Berlins an der bislang ungekannten Bewegungsfreiheit neuester Moden aus Amerika: Shimmy, Charleston oder Swing – ekstatische Totentänze einer Gesellschaft am Abgrund.

Tänzer im Berliner Nachtleben der 1920er-Jahre (Stummfilm)

EXZ
ESSIV

Magda Langenstraß-Uhlig, Feuerspringer, um 1919

Als typisches Bild für diese Zeit vermitteln Magda Langenstraß-Uhligs „Feuerspringer“ das widersprüchliche Lebensgefühl und die Stimmung in den Großstädten. In expressiver Formsprache und Farbkontrasten offenbart sich ein furioses Weltuntergangsszenario.

Die Wegbereiterin des Guggenheim-Museums

Rote, grüne und blaue Kontraste in amorphen Formen überlagern sich wie Klänge in dem hochformatigen Gemälde. Sie entspringen einem Fixpunkt im linken unteren Viertel und verteilen sich in wildem Rhythmus in alle Richtungen.

Das Werk der Malerin Hilla Rebay mit dem Titel „Komposition I“ gehört zu den frühesten abstrakten Arbeiten, die in der STURM-Galerie ausgestellt wurden. Deutlich erkennbar ist ihr Anspruch „Musik zu malen“2 – das theoretische Fundament fand sie in Kandinskys Schrift „Über das Geistige in der Kunst“.

Nicht nur künstlerisch war Rebay eine Pionierin: 1927 wanderte sie infolge einer zerbrochenen Beziehung nach Amerika aus. Sie lernte den Industrie-Magnaten Solomon R. Guggenheim kennen, den sie für zeitgenössische Kunst aus Europa begeisterte. Als seine langjährige Beraterin legte sie den Grundstein für eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen moderner Kunst: das Solomon R. Guggenheim Museum. Rebay war es auch, die den Architekten Frank Lloyd Wright mit dem Bau des spektakulären Gebäudes beauftragte.

Hilla von Rebay, Komposition I, 1915
Irene Guggenheim, Wassily Kandinsky, Hilla von Rebay und Solomon R. Guggenheim, Dessau, 1930

Das neue Frauenbild

Gabriele Münter, Schwarze Maske mit Rosa (Detail), ca. 1912

Zeit der vielfältigen Kunstströmungen

Die Frau mit Hut löst sich in konische Körper und geometrische Formen auf. Glanzreflexe und starke Körperschatten vermitteln nicht nur den Eindruck von Plastizität, sondern verleihen der Figur ein maschinenhaftes Erscheinungsbild.

Von der Jahrhundertwende bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten war die Kunst durch eine Fülle an Stilexperimenten geprägt. Alternative Ausbildungsmöglichkeiten und der Kunstmarkt jenseits der staatlichen Akademien beförderten diese Entwicklung. Mehrere Richtungen existierten gleichberechtigt nebeneinander, verschmolzen und ergaben wiederum eine neue Bewegung. Auch Frauen beteiligten sich daran – ungeachtet der vorherrschenden Meinung, die ihnen künstlerische Fähigkeiten absprach. Für Herwarth Walden waren all diese Stile gemäß seiner Weltanschauung „expressionistisch“. Heute wird stärker zwischen den einzelnen Richtungen unterschieden.

Marthe Donas, Frau mit Hut, 1918

AVANT
GARDE

Amazonen der Moderne

Während der Weimarer Republik konnten selbstbewusste Frauen erstmals Freiheiten genießen, die ihnen zuvor verwehrt waren. Sie arbeiteten, rauchten, tranken – entgegen der klassischen Geschlechterrollen.

Die wachsende Akzeptanz der weiblichen Freiräume ebnete auch Künstlerinnen den Weg. Reibungslos verlief es für sie dabei nicht. Wenn ihr Werk als „männlich“ gelobt wurde, war das eine zweifelhafte Auszeichnung.

Einige veröffentlichten ihre Arbeiten zunächst unter einem männlichen Pseudonym – oder blieben im Unbestimmten: Marthe Donas legte sich z. B. den neutralen Vornamen „Tour“ zu. Nur wenigen gelang es, sich aus den Strukturen der geschlechtsspezifischen Bewertungen zu befreien.

Marthe Donas, Frauenbüste, 1919
Detail: Signatur «Tour Donas»

Alissa Georgijewna Koonen

Später erfuhr ich, dass man sie in linken Künstlerkreisen ‚die Amazonen‘ nannte, denn bei allen Diskussionen und Kunstdebatten zeigten sie einen ziemlich kriegerischen Geist.

Frivol und flatterhaft?

Die von Sigrid Hjertén dargestellte Frau mit Pelz und rotem Hut von 1915 ist modisch am Puls der Zeit. Den von einem roten Glockenhut gekrönten Kopf hält sie in koketter Pose schräg. Darunter lugt die für Frauen damals revolutionäre Kurzhaarfrisur, der Bubikopf, hervor.

In den 1920er-Jahren erfreute sich dieser sogenannte Flapper-Look bei der modernen Großstadtfrau großer Beliebtheit. Als Flapper bezeichnete man flatterhafte junge Frauen, die sich selbstbewusst über traditionelle Benimmregeln und Frauenrollen hinwegsetzten. Sie trugen die Röcke und die Haare kurz, schminkten sich, tranken und rauchten, tanzten durch die Nachtclubs und verabredeten sich mit Männern – wenige Jahre zuvor noch undenkbar.

Sigrid Hjertén, Frau mit Pelz und rotem Hut, 1915

Ohne mit der Wimper zu zucken

Weitaus weniger frech als Hjerténs Frau mit rotem Hut tritt das Bildnis einer jungen Frau von Emmy Klinker in Erscheinung.

Emmy Klinker, Bildnis einer jungen Frau, 1920–21

Die Frau entzieht sich unserem Blickkontakt. Nicht einmal der gelbe Vogel auf ihrer Schulter gibt sich flatterhaft. Sein Zwitschern scheint sie eher zu stören. Gerade weil wir als Betrachter außen vor bleiben und irritiert werden, zieht uns die ausdrucksstarke Person in ihren Bann – obwohl sie nicht zeitgenössischen Schönheitsidealen entspricht.

Die Darstellung dieser unabhängigen Frau verzichtet bewusst auf jede Spielart der Koketterie. Wahrscheinlich handelt es sich um ein Selbstportrait Klinkers.

Zeichen der Moderne: Kunst als Lebensentwurf

Theateraufführung in einer Ausstellung von Sonia Delaunay

Körpereinsatz mit abstrakten Elementen

Wild und dynamisch treten der Toboggan-Mann und die Toboggan-Frau auf. Grellbunte Farbflächen kennzeichnen die Ganzkörperkostüme, die die Körper der beiden umgeben.

Die Gesichtsmasken zeigen insektenhaft vereinfachte Züge. Darunter steckten Lavinia Schulz und ihr Tanz- und Lebenspartner Walter Holdt. Schulz hatte Choreografien für den Ausdruckstanz entwickelt und Kostüme aus Pappmaché, Draht, Schnallen, Leder und angemaltem Sackleinen angefertigt. Musik, Tanz, Malerei, Skulptur – mit der Vereinigung gleich mehrerer Disziplinen hatte sie ein Gesamtkunstwerk geschaffen, für dessen Existenz sie lebte.

Die 1920er-Jahre galten als Hochphase für den expressionistischen Ausdruckstanz. Mit ihren Arbeiten war Lavinia Schulz wegweisend für die damalige deutsche Tanz- und Theaterszene, weil sie den Körper befreien und natürliche Bewegungen in den Tanz integrieren wollte.

Minya Diez Dührkoop, Tanzpaar Toboggan (Schulz und Holdt), um 1924
Links: Lavinia Schulz, Toboggan Frau, Original 1924; Rechts: Lavinia Schulz, Toboggan Mann, Original 1924

TOBOG
GAN

Dimensionen der Angewandten Kunst

Künstler hatten es immer schwer, vom Verkauf ihrer Arbeiten zu leben. Die in der STURM-Galerie ausgestellten Werke waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch weit entfernt von den hohen Marktwerten, die ein Wassily Kandinsky oder Franz Marc heute erzielen.

Das Kunstgewerbe ermöglichte vielen Frauen, Geld zu verdienen und sich gestalterisch auszudrücken. Zur Kunst gehörten inzwischen nicht nur Malerei, Skulptur oder Architektur, sondern auch Literatur, Musik, Tanz, Film oder Druckgrafik. Gerade im Theater, aber auch im Bereich des Designs wurde der Innovationsgeist von Künstlerinnen wie Sonia Delaunay, Lavinia Schulz oder Alexandra Exter anerkannt. Sie beschäftigten sich nicht nur auf theoretischer Ebene mit der Wirkung einzelner Farben, sondern wendeten sie auch praktisch an. In Sonia Delaunays Simultankleid oder Jacoba van Heemskercks Glasfenster spiegeln sich die zeitgenössischen Farbtheorien wieder, die nun auch im Kunstgewerbe zur Anwendung kommen.

Sonia Delaunay in ihrem Pariser Atelier, 1925
Links: Jacoba van Heemskerck, Glasfensterentwurf Nr. 17, Dielenfenster, Haus Wulffraat, 1919; Rechts: Sonia Delaunay, Dessin 965, 1930

GEGEN DIE ZWEI-KLASSEN-GESELLSCHAFT

Die Avantgarde bezog Alltagsgegenstände in ihr Kunstverständnis ein. Ob Wohnungseinrichtungen und Essgeschirr, Stoffe und Mode, Bühnenbilder, Buchumschläge oder Glasfenster: In der Weltanschauung des STURM ging es darum, alle Aspekte der Lebenswelt durch Kunst zu gestalten.

Eine Bildungsstätte, die Kunst und Handwerk zusammenführte, war das 1919 von Walter Gropius gegründete Staatliche Bauhaus.

Hilla von Rebay im Kreis ihrer Mitstudenten in der Debschitz-Schule, München, um 1911

Hilla Rebay besuchte in München die reformorientierte Debschitz-Schule, an der die Trennung zwischen Angewandter und Bildender Kunst aufgehoben war. In gemeinsamen Klassen konnten Männer und Frauen zusammen studieren – eine Ausnahme für die damalige Zeit.

KÜNSTLERPAARE

Sigrid Hjertén malt ihren Sohn Iván zu Hause, 1916

Zahlreiche STURM-Frauen lebten mit einem Künstler zusammen – als Ehefrau oder Geliebte. Oft finanzierten die Künstlerinnen den gesamten Unterhalt, indem sie ihr Privatvermögen in die Partnerschaft einbrachten.

Vor allem aber verdienten sie mit kunsthandwerklichen Arbeiten besser als die Männer, die rein auf den Verkauf von Gemälden angewiesen waren. Während diese ihre Karriere vorantrieben, konzentrierten sich einige STURM-Frauen auf die Angewandte Kunst, die allgemein nicht als ebenbürtig verstanden wurde.

Pionierin des Science-Fiction-Films

Jakow A. Protasanow, Filmstill „Aelita“, S/W-Film mit Kostümen von Alexandra Exter, 1924

Hört die Signale!

Überall auf der Welt empfangen Radiostationen mysteriöse Signale. Ein sowjetischer Radiofunker ist überzeugt: Sie kommen vom Mars!

Der bahnbrechende Film über die interplanetare Nachricht ließ die Menschen 1924 scharenweise in die Lichtspielhäuser Moskaus strömen. Auf dem Programm stand die Erstaufführung des Stummfilms „Aelita“. Das moderne Szenenbild vermittelte die Stimmung vom Leben im sozialistischen Moskau und der utopisch-futuristischen Marsgesellschaft. Das Science-Fiction-Abenteuer ist ein Pionierwerk des jungen sowjetischen Kinos – noch vor der Utopie „Metropolis“, Fritz Langs Meilenstein der Filmgeschichte entstanden.

Filmausschnitt „Aelita“

Der Rote Planet und seine Bewohner

Den Erfolg seiner Zukunftsvision um Liebe, Verrat und die sozialistische Revolution auf dem Roten Planeten verdankt Regisseur Jakow A. Protasanow vor allem der Künstlerin Alexandra Exter. Ihr innovatives Bühnenbild für das Marskönigreich und ihre Kostüme der Marsbevölkerung ziehen den Zuschauer immer tiefer in ihren Bann. In der Symbiose aus Bewegung und Ausstattung werden die Figuren lebendig.

Das STURM-Vermächtnis

Das Wohnzimmer von Herwarth Walden, mit Schreibtisch. An den Wänden Bilder von Oskar Kokoschka, Marc Chagall und anderen Künstlern.

Das Ende einer Ära

1932 löste Walden die STURM-Galerie auf und siedelte nach Russland über. Schon in den Jahren zuvor hatte er sich für die Ideen des Kommunismus begeistert. Das bewahrte ihn nicht davor, den „Stalinistischen Säuberungen“ zum Opfer zu fallen. Er wurde 1941 zu Unrecht wegen Verrats inhaftiert und verstarb ein halbes Jahr später in Gefangenschaft.

Die verbliebenen Gemälde der STURM-Galerie hatte Walden frühzeitig seiner zweiten Frau Nell vermacht. Sie konnte die Sammlung auf der Flucht vor den Nationalsozialisten in die Schweiz retten. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurden einige Werke versteigert. Die Lücke, die das Dritte Reich in die europäische Kunstproduktion gerissen hat, ließ sich jedoch nicht mehr schließen.

1932

Die STURM-Frauen verschwanden aus dem Blickfeld des Publikums. Heute muss ihre Geschichte neu erzählt werden!

RUND UM DIE AUSSTELLUNG

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MINISCHIRN

Während Sie die Ausstellung genießen, können die Kinder Ihre ganz eigenen Entdeckungen machen!

AUDIOGUIDE

Gesprochen von Johanna Wokalek

FOLGE DER SCHIRN

#STURMFRAUEN
Das Digitorial wird ermöglicht durch die
Digitorial Design und Programmierung:
Scholz & Volkmer

ABBILDUNGEN

Marcelle Cahn
Frau und Segel/Woman and Sail, ca. 1926–27
Öl auf Leinwand/Oil on canvas
66 × 50 cm
Musée d’Art Moderne et Contemporain, Straßburg
© Musées de Strasbourg, A. Plisson

Jacoba van Heemskerck
Titelseite/Cover DER STURM
Halbmonatszeitschrift für die Kultur und die Künste/Fortnightly journal for culture and the arts
Jg./Vol. 7; Nr./No. 4, Juli/July 1916
© Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt am Main

Sonia Delaunay
Portugiesischer Markt/Portuguese Market, 1915
Öl und Wachsfarbe auf Leinwand/Oil and wax-paint on canvas
90,5 × 90,5 cm
Museum of Modern Art, New York
© 2015, Digital image: The Museum of Modern Art, New York/Scala, Florence

Bruno Paul
Zeichnung/Drawing „Malweiber“
Simplicissimus
Jg./Vol. 6; Nr./No. 15, 1901
© Fotothek/Digitalisierungszentrum Klassik Stiftung Weimar, Herzogin Anna Amalia Bibliothek/VG-Bildkunst, Bonn 2015

Else Lasker-Schüler
Jussuf prince Tiba. Postkarte an Franz Marc/Postcard to Franz Marc, 1913
Tinte und Kreide auf Postkarte/Ink and chalk on postcard
14,1 × 9 cm
Franz Marc Museum, Schenkung Stiftung Etta und Otto Stangl, Kochel am See.
© H. Jahn, Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft/Franz Marc Museum, Kochel

Gabriele Münter
Porträt/Portrait Wassily Kandinsky, 1906
Farblinolschnitt/Color linocut
24,2 × 17,8 cm
Leihgabe der PSM Privatstiftung, Schloßmuseum Murnau
© Bildarchiv PSM Privatstiftung Schloßmuseum Murnau/VG-Bildkunst, Bonn 2015

Gabriele Münter
Bildnis /Portrait of Marianne von Werefkin, 1909
Öl auf Malpappe/Oil on cardboard
81 × 55 cm
Städtische Galerie im Lenbachhaus München
© Städtische Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau, München/VG-Bildkunst, Bonn 2015

Alexandra Exter
Szenische Konstruktion für „Dame Kobold“ von Calderón/Scenic Construction for The Phantom Lady by Calderón, 1924
Gouache auf Bütten, auf Karton montiert/Gouache on woven paper, mounted on cardboard
49,2 × 67,2 cm
Theaterwissenschaftliche Sammlung, Universität zu Köln
© Theaterwissenschaftliche Sammlung, Universität zu Köln

Maria Uhden
Tanz/Dance, undatiert/not dated
Kreide und Gouache/Chalk and gouache
21 × 16 cm
Kunstmuseum Bern
© Kunstmuseum Bern

Marianne Werefkin
Der Lumpensammler/The Ragpicker, 1917
Tempera auf Papier auf Karton/on paper over cardboard
67 × 97,5 cm
Fondazione Marianne Werefkin, Museo Comunale d’Arte Moderna, Ascona
© Fondazione Marianne Werefkin, Museo Comunale d’Arte Moderna, Ascona

Magda Langenstraß-Uhlig
Zwei Kameraden/Two Comrades, 1916–18
Lithografie/Lithograph
42,5 × 53cm
Privatsammlung/Private Collection
© Foto: Michael Habes/VG-Bildkunst, Bonn 2015

Magda Langenstraß-Uhlig
Feuerspringer/Fire-Jumpers, 1919
Öl auf Leinwand/Oil on canvas
65,1 × 83,7 cm
Sammlung/Collection Gudrun Haberstroh
© Foto: Michael Habes/VG-Bildkunst, Bonn 2015

Hilla von Rebay
Komposition I/Composition 1, 1915
Öl auf Leinwand/Oil on canvas
132,4 × 99,4 cm
Solomon R. Guggenheim Museum, New York, The Hilla Rebay Collection
© Solomon R. Guggenheim Museum, New York, The Hilla Rebay Collection

Gabriele Münter
Schwarze Maske mit Rosa/Black Mask with Pink, ca. 1912
Öl auf Leinwand/Oil on canvas
56,4 × 49 cm
Privatsammlung Süddeutschland/Private Collection South Germany
© Fotostudio Bartsch/Villa Grisebach, Berlin/VG-Bildkunst, Bonn 2015

Marthe Donas
Frau mit Hut/Woman with Hat, 1918
Bleistift auf Papier/Pencil on paper
28 × 21 cm
Privatsammlung/Private collection
© courtesy of Roberto Polo Gallery, Brussels/VG-Bildkunst, Bonn 2015

Jacoba van Heemskerck
Komposition 2/Composition No. 2, 1912–13
Öl auf Leinwand/Oil on canvas
80 × 60,5 cm
Collection of the Gemeentemuseum Den Haag
© Gemeentemuseum Den Haag

Helene Grünhoff
Komposition mit Pink/Composition with Pink, 1922
Gouache auf Papier/Gouache on paper
25,3 × 34 cm
National Museum in Belgrade
© National Museum in Belgrade

Emmy Klinker
Interieur/Interior, undatiert, not dated
Öl auf Leinwand/Oil on canvas
39 × 49 cm
Von der Heydt-Museum Wuppertal
© Foto: Antje Zeis-Loi, Von der Heydt-Museum Wuppertal

Marcelle Cahn
Akte in Weiß/White Nudes, 1926
Öl auf Leinwand/Oil on canvas
71 × 80 cm
Collection Brigitte et Jacques Gairard, France, courtesy of Galerie Anne Lahumière
© Foto: Didier Michalet

Sonia Delaunay
Étude kiosque (Prismes électriques, No. 30), 1914
Gouache auf Karton/Gouache on cardboard
31,4 × 16,4 cm
Kunsthalle Mannheim
© Kunsthalle Mannheim, Cem Yücetas

Marthe Donas
Frauenbüste/Bust of a Woman, 1919
Öl auf Leinwand/Oil on canvas
61 × 39 cm
Privatsammlung/Private Collection
© Foto: Cedric Verhelst/VG-Bildkunst, Bonn 2015

Sigrid Hjertén
Frau mit Pelz und rotem Hut/Woman Wearing a Fur Coat and a Red Hat, 1915
Öl auf Leinwand/Oil on canvas
116 × 90 cm
Privatsammlung/Private Collection
© per@myrehed.com

Emmy Klinker
Bildnis einer jungen Frau/Portrait of a Young Woman, 1920–21
Öl auf Pappe/Oil on cardboard
44 × 35,5 cm
Von der Heydt-Museum Wuppertal
© Foto: Antje Zeis-Loi, Von der Heydt-Museum Wuppertal

Lavinia Schulz
Toboggan Mann/Toboggan Man, Original ca. 1924
Sackleinen, Pappmaché, Draht, Schnallen/Linen, papier mâché, wire, clasps
ca. 170 × 40 cm
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
© Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Foto: Maria Tuszynska-Thrun

Lavinia Schulz
Toboggan Frau/Toboggan Woman, Original ca. 1924
Sackleinen, Pappmaché, Draht, Schnallen/Linen, papier mâché, wire, clasps
ca. 170 × 40 cm
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
© Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Foto: Maria Tuszynska-Thrun

Sonia Delaunay
Dessin 965, 1930
Gouache und Bleistift auf Architekturpapier, auf Papier montiert/Gouache and pencil on architecture paper, mounted on paper
50 × 32,5 cm
Privatsammlung/Private collection
© Private Archives

Jacoba van Heemskerck
Glasfensterentwurf Nr.17, Dielenfenster, Haus Wulffraat, Wassenaar, Niederlande/Design for Windowpane No.17, Hallway window, House Wulffraat, Wassenaar, Netherlands,1919
Aquarell und Tusche auf Karton/Watercolor and ink on cardboard
98,5 × 70 cm
Berlinische Galerie – Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur
© Foto: Kai-Annett Becker

Alexandra Exter
Kostümentwurf für „Aelita“, Mars-Königin/The Queen of Mars, Costume design for Aelita, 1924
Gouache und Tinte auf Papier/Gouache and ink on paper
68,6 × 46,7 cm
The St. Petersburg State Museum of Theatre and Music
© The St. Petersburg State Museum of Theatre and Music

Alexandra Exter
Kostümentwurf für den Energiewächter Gor auf dem Mars in „Aelita“/Costume design for Gor, guardian of energy on Mars in Aelita, 1924
Gouache auf Papier/Gouache on paper
53 × 34 cm
The St. Petersburg State Museum of Theatre and Music
© The St. Petersburg State Museum of Theatre and Music

Alexandra Exter
Kostümentwurf für eine Marsbewohnerin in „Aelita“/Costume design for an inhabitant of Mars in Aelita, 1924
Aquarell und Gouache auf Papier/Watercolor and gouache on paper
53 × 36 cm
The St. Petersburg State Museum of Theatre and Music
© The St. Petersburg State Museum of Theatre and Music

Alexandra Exter
Kostümentwurf für einen Marsbewohner in „Aelita“/Costume design for an inhabitant of Mars in Aelita, 1924
Gouache auf Papier/Gouache on paper
53 × 35 cm
The St. Petersburg State Museum of Theatre and Music
© The St. Petersburg State Museum of Theatre and Music

FOTOGRAFIEN

Herwarth Walden, 1918
© bpk | Nicola Perscheid

Else Lasker-Schüler, Die Flötenspielende, Frontispiz des Briefromans „Mein Herz“
© Privatsammlung, Marbach

Außenwerbung an der Fassade Potsdamer Straße 134a, Februar 1921
© bpk | Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung

Herwarth und Nell Walden im Speisezimmer ihrer Wohnung in der Potsdamer Straße
© Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz Handschriftenabteilung/VG Bildkunst, Bonn 2915

Irene Guggenheim, Wassily Kandinsky, Hilla von Rebay und Solomon Guggenheim, Dessau, 1930
© Foto: Nina Kandinsky. Solomon R. Guggenheim Museum Archives, New York

Theateraufführung in einer Ausstellung von Sonia Delaunay
© Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung

Tanzpaar Toboggan (Schulz und Holdt), um 1924
© Foto: Minya Diez-Dührkoop, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

Sonia Delaunay in ihrem Pariser Atelier, 1925
© Foto: Germaine Krull, Estate Germaine Krull, Museum Folkwang, Essen

Hilla von Rebay im Kreis ihrer Mitstudenten in der Debschitz-Schule, München, um 1911
© Archiv Rebay-Haus Teningen

Sigrid Hjertén malt ihren Sohn Iván zu Hause, 1916
© Sundsvall Museum, Erben Sigrid Hjertén und Raster Förlag, Stockholm

Filmstill „Aelita“, S/W-Film mit Kostümen von Alexandra Exter, 1924
© Jakow A. Protasanow, Collection Lobster Films

Das Wohnzimmer von Herwarth Walden, mit Schreibtisch, an den Wänden Bilder u. a. von Oskar Kokoschka und Franz Marc
© bpk | Staatsbibliothek zu Berlin

AUDIODATEI

Marianne von Werefkin, zitiert nach Clemens Weiler (Hrsg.): Marianne Werefkin. Briefe an einen Unbekannten, Köln 1960; S. 50.
Sprecherin deutsch: Johanna Wokalek
Sprecherin englisch: Megan Gay
Aufnahme: Linon Medien
© Linon Medien

FILMDATEIEN

Tänzer im Berliner Nachtleben der 1920er-Jahre (Filmausschnitt)
© Archiv: history-vision.de

Jakow A. Protasanow: „Aelita“ (Filmausschnitt)
© Collection Lobster Films

ZITATE IM TEXT

1 „[…] alles Laue und Ängstliche“, zitiert nach: Karla Bilang: Frauen im STURM. Künstlerinnen der Moderne, Berlin 2013; S. 41.

2 „Musik zu malen“, zitiert nach: Max Hollein u. Ingrid Pfeiffer (Hrsg.): STURM-Frauen. Künstlerinnen der Avantgarde in Berlin 1910–1932, Köln 2015; S. 255.

WEITERE ZITATE

„Mein Mann ist der […]“, zitiert nach: Max Hollein u. Ingrid Pfeiffer (Hrsg.): STURM-Frauen. Künstlerinnen der Avantgarde in Berlin 1910–1932, Köln 2015; S. 12.

„Sehen Sie, Fräulein […]“, zitiert nach: Simplicissimus, 1901, Jg. 6, Nr.15.

„Später erfuhr ich […]“, zitiert nach: Amazonen der Avantgarde im Film. Kinemathek, Okt. 1999, Jg. 36, Nr. 90; S. 47.