Die große Ausstellung über eine bewegende Zeit: ein neuer Blick auf die Kunstszene der Weimarer Republik in der SCHIRN.
Die Weimarer Republik gilt als Zeit der Krisen und Übergänge. Dabei waren die sozialen Spannungen und politischen Kämpfe auch der Auslöser vieler künstlerischer Revolutionen. In einer großen Themenausstellung wirft die SCHIRN einen neuen Blick auf die Jahre zwischen 1918 und 1933. Vorgestellt werden rund 200 Werke bekannter sowie bis heute wenig beachteter Künstlerinnen und Künstler.
Ein eindrückliches Panorama der Kunst der Weimarer Republik
Die Ausstellung der SCHIRN setzt ein Gegengewicht zu den glamourösen „goldenen“ 1920er-Jahren, als die sie gerne präsentiert werden. Der Schwerpunkt liegt auf den Künstlerinnen und Künstlern, die diese Jahre nicht nur abbilden, sondern die Zustände kommentieren und verändern wollten – mit ironischen, grotesken oder kritisch-analytischen Darstellungen.
Spiegelbild der Gesellschaft
Die Verarbeitung des Ersten Weltkriegs, die Großstadt, die politischen Unruhen und wirtschaftlichen Abgründe werden ebenso vielfältig interpretiert wie das Rollenbild der „Neuen Frau“ oder die Debatten um § 175 (Homosexualität) und § 218 (Abtreibung). Auch die sozialen Veränderungen durch die Industrialisierung oder die wachsende Begeisterung für den Sport spiegeln sich in der Kunst der Zeit wider.
![](/fileadmin/_processed_/csm_Schirn_Presse_Weimar_Griebel_Zirkusbild_dcaecc9f50.jpg)
Die thematisch angelegten Räume führen verschiedene Orte und „Szenen“ zusammen, die bislang getrennt voneinander betrachtet wurden. So entsteht im Überblick der zahlreichen unterschiedlichen Stilprägungen ein klares Gesamtbild, das bis zur deutschen Wiedervereinigung zerrissen blieb – mit Brennpunkten, die bis heute Gültigkeit besitzen.
Von Otto Dix bis Jeanne Mammen
Die Ausstellung versammelt die Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, die in ganz Deutschland tätig waren, u. a. Max Beckmann, Kate Diehn-Bitt, Otto Dix, Dodo, Conrad Felixmüller, George Grosz, Carl Grossberg, Hans und Lea Grundig, Karl Hubbuch, Lotte Laserstein, Alice Lex-Nerlinger, Elfriede Lohse-Wächtler, Jeanne Mammen, Oskar Nerlinger, Franz Radziwill, Christian Schad, Rudolf Schlichter, Georg Scholz und Richard Ziegler. Zusammen mit historischen Fotografien, Filmen, Zeitschriften und Plakaten entwirft die SCHIRN ein eindrückliches Panorama der Kunst der Weimarer Republik.
Artikel, Filme, Podcasts - das SCHIRN MAGAZIN direkt als WhatsApp-Nachricht empfangen, abonnieren unter www.schirn-magazin.de/whatsapp
![](/fileadmin/_processed_/csm_Vorschau_ef4d431d8a.jpg)
Baby, you can drive my car
Die Kunstwelt pflegt seit langem eine (Liebes)Beziehung zum Auto – sei es durch die Darstellung von Geschwindigkeit oder kritische Reflexion über...
![](/fileadmin/SCHIRN/Magazin/Abbildungen_2024/SELMA_SELMAN/Ausstellungsfilm/Vorschau.png)
Der Film zur Ausstellung: Selma Selman. Flowers of Life
Erst vor wenigen Jahren ist SELMA SELMAN selbstbewusst und kraftvoll in die internationale Kunstwelt vorgedrungen. Im Videointerview spricht sie über...
![](/fileadmin/_processed_/csm_vorschau_3Bildschirmfoto_2023-02-07_um_10.00.43_becefa2e49.jpg)
Die größte karmische Verbindung
Nicht gewählte Familien prägen uns, egal in welcher Verbindung wir zu ihnen stehen. Und sie bringen uns oft dazu, uns auf die Suche zu begeben. Nach...
![](/fileadmin/_processed_/csm_vorschau_Schirn_Presse_Selma_Selman_Ausstellungsansicht_11_8aa55147ce.jpg)
Selma Selman und das elastische Gewebe des Selbst
SELMA SELMANS künstlerische Praxis lässt sich weder als orts- noch als situationsspezifisch beschreiben; stattdessen scheint sie um das Selbst und...
![](/fileadmin/_processed_/csm_vorschau_Schirn_Presse_Casablanca_Melehi_Untitled_1969_fb949bf28f.jpg)
Jetzt in der SCHIRN: CASABLANCA ART SCHOOL. EINE POSTKOLONIALE AVANTGARDE 1962–1987
Die „neue Welle“ Marokkos: Die SCHIRN präsentiert die einflussreiche CASABLANCA ART SCHOOL erstmals in Deutschland in einer großen Ausstellung.
![](/fileadmin/_processed_/csm_Vorschau_Schirn_Presse_Selma_Selman_2023_e6f08a67a8.jpg)
5 Gründe, SELMA SELMAN in der SCHIRN zu sehen
Poetisch, konfrontativ, überraschend: Die SCHIRN präsentiert vom 20. Juni bis zum 15. September 2024 zwei neue Werke der Künstlerin SELMA SELMAN in...
![](/fileadmin/_processed_/csm_Schirn_TheCulture_Mag_Feedback2_1400x1400_1_f572c73e7d.jpg)
FEEDBACK 2: UPBRINGING IN FRANKFURT MIT SABRINA SETLUR
In der zweiten PODCAST-Episode trifft Miriam Davoudvandi auf die Frankfurter Legende Sabrina Setlur. Was für Erfahrungen hat sie als eine der ersten...
![](/fileadmin/_processed_/csm_Vorschau_1_17a6f44232.jpg)
Parents: Zwischen Kunstperformance, Kinderzimmer und Tatort-Dreh
Jasna Fritzi Bauer und Katharina Zorn sind als Artist-Duo nicht nur künstlerisch miteinander verbunden, sie sind auch privat ein Paar. Gemeinsam...
![](/fileadmin/_processed_/csm_Vorschau_MAGTitelbild_Young_Abe_with_Leica_3f__Euclid__Ohio_1962_ba829d344d.jpg)
ABOUT TIME. Mit Abe Frajndlich
Abe Frajndlich blickt auf eine über 50 Jahre lange Karriere als Fotograf zurück. Im Interview spricht er unter anderem über sein neuestes Projekt –...
![](/fileadmin/_processed_/csm_vorschau_SCHIRN-C-V-BONIN_NMB0176_d2dd99f56f.jpg)
Nichtstun ist (k)ein Kern der Arbeit
Jovana Reisinger sinniert über die Untätigkeit im Werk von Cosima von Bonin – ist sie ein Zeichen von Luxus, Verwahrlosung, oder am Ende doch eine...