Mit seiner eigens für die SCHIRN-Rotunde entwickelten Arbeit [dis]connect verwandelt der Künstler den Rundbau in einen Raum der Illusion
Unter Einsatz von Licht lässt Fürhofer zwei unterschiedliche Raumsituationen entstehen
Unter Einsatz von Licht lässt Fürhofer zwei unterschiedliche Raumsituationen entstehen
In den wechselnden Ansichten zeigt sich Fürhofers Spiel mit der Wahrnehmung des Betrachters und dessen Vorstellung von Realität
In den wechselnden Ansichten zeigt sich Fürhofers Spiel mit der Wahrnehmung des Betrachters und dessen Vorstellung von Realität
PHILIPP FÜRHOFER. [DIS]CONNECT
9. NOVEMBER 2017 BIS 25. FEBRUAR 2018
Im Rahmen der Ausstellung „Diorama. Erfindung einer Illusion“ präsentiert die SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT eine raumgreifende Installation von Philipp Fürhofer. Mit seiner eigens für die SCHIRN-Rotunde entwickelten Arbeit [dis]connect verwandelt der Künstler den Rundbau in einen Raum der Illusion. Dabei zitiert er die optisch-mechanische Schaubühne, die Louis Daguerre 1822 in Paris eröffnete. In diesem begehbaren Theater wurden auf große, semitransparente Leinwände gemalte Geschichten mit Licht und Bühnentechnik in Bewegung gesetzt. Fürhofers Installation [dis]connect kommt einem begehbaren, dreidimensionalen Illusionsraum gleich. Sie besteht aus zwei Spiegeldecken, die sich übereinander je auf Höhe der beiden oberen Etagen der Rotunde befinden. Ein an Landschaftsdioramen angelehntes Waldmotiv entwickelt sich zudem aus den Säulen im Erdgeschoss und erstreckt sich entlang der Glasfront der Rotunde nach oben. Unter Einsatz von Licht lässt Fürhofer zwei unterschiedliche Raumsituationen entstehen. Der untere, semi-transparente Spiegel erscheint bei Beleuchtung des Bodens der Rotunde wie eine über den Köpfen der Besucher eingezogene Decke, die den Raum optisch verkleinert. Wechselt das Licht in den oberen Rotundenbereich, wird der untere Spiegel durchlässig und gibt den Blick in den ganzen Rundbau frei. Im Zusammenspiel mit dem oberen Spiegel ergibt sich eine optisch unendliche Vervielfachung der Architektur. In einem Rhythmus, der an einen Puls erinnert, lösen sich diese beiden Raumsituationen ab. In ihrem regelmäßigen Wechsel zeigt sich Fürhofers Spiel mit der Wahrnehmung des Betrachters und dessen Vorstellung von Realität.