© Schirn Kunsthalle Frankfurt 2012 Foto: Norbert Miguletz
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MICHAEL RIEDEL. KUNSTE ZUR TEXT

Aufnehmen -- Labeln -- Abspielen. Mit dem Aspekt der Reproduktion und Wiederholung beschäftigt sich der in Frankfurt lebende Künstler Michael Riedel seit seinen ersten Aktionen im Rahmen des legendären Kunstprojekts „Oskar-von-Miller-Straße 16", das er 2000 initiierte und welches in gleichnamiger Straße in Frankfurt seinen Anfang nahm. Dort fanden Riedels sogenannte „Clubbed Clubs" und „Filmed Films" sowie die bis heute inmitten von Kunst und Leben angesiedelte „Freitagsküche" statt. Riedel arbeitet mit aufgezeichneten Gesprächen, Filmen und Performances oder Ausstellungen anderer Künstler.

Das System seines Schaffens beruht auf der Kombination dieser Elemente zu immer neuen Variationen und der Transformation eines Mediums in ein anderes. Sprachaufnahmen überträgt Riedel zum Beispiel durch Transkription in den Bereich des Visuellen, verfremdet und erweitert sie mithilfe technischer Möglichkeiten, um sie schließlich in neuer Lesart zu reproduzieren oder erneut abzuspielen. Unter dem Titel KUNSTE ZUR TEXT präsentiert die SCHIRN KUNSTHALLE eine erste Retrospektive seines Werks.

KATALOG ZUR AUSSTELLUNG

In seinem konzeptuellen Schaffen bedient sich Michael Riedel (*1972) einer großen Bandbreite von Medien und Formaten von Arbeiten auf Leinwand über Film-, Video- und Audioaufnahmen bis hin zu Künstlerbüchern, Postern, Installationen und Events -- immer abhängig vom Bezugspunkt des Werkes und dem Grad seiner medialen Transformation. Riedel nutzt dabei die Strategie des Aufnehmens, Labelns und Abspielens. Sein Schaffen beruht auf dem Prinzip der Wiederholung, wobei es ihm nicht um die authentische Nacherzählung eines bestimmten Ereignisses oder Inhalts, sondern vielmehr um die Differenz geht, die bei der Übertragung von einem Medium in ein anderes entsteht.

Der vorliegende Katalog ist der erste Überblick zu seinem Werk.


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