HARIS EPAMINONDA. FILME
Die Schirn zeigt eine Einzelausstellung der jungen zyprischen Künstlerin Haris Epaminonda (geb. 1980). Im Zentrum ihrer Arbeiten steht das Verfahren der Collage, das sie durch die Kombination von Bildern, Filmen, Fotografien, Skulpturen und anderen vorgefundenen Gegenständen zu vielschichtigen Rauminstallationen weiterentwickelt. Alle Bild-, Film- und Raumkompositionen der Künstlerin zeichnen sich durch eine verwandte Sensibilität und Struktur aus. In ihren Filmen, die neben der Fotografie eine wichtige Rolle spielen, bedient sie sich nicht nur der bestehenden Bilderwelt, sondern greift auch auf ihr eigenes Formen- und Motivarchiv zurück -- Sequenzen, die sie auf Reisen, im Studio und aus Büchern mit einer Super-8-Handkamera aufgezeichnet hat. Ganz bewusst verzichtet Epaminonda auf jegliche Hinweise auf Zeit, Herkunft und Bedeutung ihrer aus unterschiedlichsten Quellen stammenden Objekte. Der Betrachter wird auf sich selbst und seine Assoziationen zurückgeworfen.Für ihre erste Ausstellung in der SCHIRN hat Epaminonda einen eigenen Filmraum mit sieben, bisher nicht ausgestellten Projektionen geschaffen. Die Vorgehensweise bleibt auch in diesen neu produzierten Filmen fragmentarisch. Die bewegten aneinandergereihten Bilder sind allein durch ihre ästhetische Stimmung und repetitive Motivik miteinander verknüpft. Epaminondas subtile und dennoch seltsam gefühlsbetonte Sprache eröffnet einen imaginären Raum, in dem man sich, während man sich durch die Ausstellung bewegt, in einer eigenen Welt der Beziehungen und Gesten verlieren kann. Untermalt von einem meditativen Raumklang des französisch-britischen Experimentalduos „Part Wild Horses Mane On Both Sides", wähnt sich der Betrachter inmitten eines vielschichtigen begehbaren Klangbilds.
KATALOG ZUR AUSSTELLUNG
Im Zentrum der Arbeiten von Haris Epaminonda steht das Verfahren der Collage, das sie durch die Kombination von Bildern, Filmen, Fotografien, Skulpturen, Tongefäßen, Holzschnitzereien, chinesischem Porzellan, antiken Figuren und anderen vorgefundenen Gegenständen zu vielschichtigen Rauminstallationen weiterentwickelt. Ganz bewusst verzichtet Epaminonda auf jegliche Hinweise auf Zeit, Herkunft und Bedeutung ihrer aus unterschiedlichsten Quellen stammenden Objekte. Der Betrachter wird vielmehr auf sich selbst und seine Assoziationen zurückgeworfen.Mit ihrer Arbeit hinterfragt sie Aspekte der Zeit, der Bewegung und Ruhe sowie der Darstellung und Vorstellung.